Russland hat Separatistengebiete der Ukraine als Staaten anerkannt. Nun fordern Litauen und Polen die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.
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Ein ukrainischer Soldat bringt sich an der Frontlinie in der Region Donezk in Stellung. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag anerkannte Russland die Separatistengebiete Donezk und Luhansk als Staaten.
  • Nun haben Polen und Litauen sich mit der Ukraine solidarisiert.
  • Sie fordern nun «entschlossene und weitreichende Schritte» gegen Russland.

Polen und Litauen haben sich mit der Ukraine solidarisiert. Sie reagierten damit auf die international heftig kritisierten Anerkennung der Separatistengebiete Donezk und Luhansk durch Russland.

«Dieser nicht provozierte Schritt der Aggression von Russland ist ein weiterer grober Verstoss gegen die grundlegenden Normen und Prinzipien des internationalen Rechts», hiess es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung.

Abzug der russischen Truppen gefordert

Die Deklaration wurde vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda und dem litauischen Staatsoberhaupt Gitanas Nauseda gemeinsam mit ihrem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj in Kiew unterzeichnet.

Die internationale Gemeinschaft solle «entschlossene und weitreichende Schritte» gegen diesen aggressiven Akt Russlands unternehmen, hiess es. Moskau solle seine Truppen von den Grenzen der Ukraine und aus den «besetzten Gebieten der Ukraine» abziehen.

Gitanas Nauseda
Gitanas Nauseda, Staatschef von Litauen, vor Journalisten. - AFP

Kiew sieht neben den unter Separatistenkontrolle stehenden Teilen der Gebiete Donezk und Luhansk auch die 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch besetzt an. Litauen und Polen unterstützen zudem ausdrücklich einen EU-Beitritt des Nachbarstaates.

Am Montag hatte der Kreml die im April 2014 selbst ausgerufenen «Volksrepubliken» in der Ostukraine als Staaten anerkannt. Dazu wurde der Einsatz russischer Truppen dort erlaubt. International wird nun eine Eskalation des Konflikts in der Ostukraine befürchtet. UN-Schätzungen nach wurden in den vergangenen Jahren bereits mehr als 14 000 Menschen getötet.

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