Polen erteilte Katarina Timanowskaja ein humanitäres Visum. Nun hat auch ihr Ehemann, der sich zuletzt in der Ukraine befand, ebenfalls diesen Status erlangt.
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Timanowskaja auf dem Weg in die polnische Botschaft. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kristina Timanowskaja und ihr Ehemann erhielten von Polen ein humanitäres Visum.
  • Er hielt sich zuletzt in der Ukraine auf, während Timanowskaja über Wien nach Polen reist.
  • Die belarussiche Athletin hätte gegen ihren Willen zurück nach Belarus gehen müssen.

Polen hat nun auch dem Ehemann der belarussischen Sportlerin Kristina Timanowskaja, Arseni Sdanewitsch, ein humanitäres Visum erteilt. Das sagte ein Regierungssprecher der Agentur PAP zufolge am Mittwoch in Warschau.

Sdanewitsch war nach eigenen Angaben aus dem autoritär regierten Belarus geflüchtet und hielt sich zuletzt in der Ukraine auf.

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Kristina Timanowskaja am internationalen Flughafen Narita östlich von Tokio. Foto: Koji Sasahara/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Nach Angaben Timanowskajas hatten belarussische Behörden sie zur vorzeitigen Rückkehr nach Minsk zwingen wollen. Dies, weil sie Kritik an Sportfunktionären geübt hatte. Die Athletin wandte sich aber an die japanische Polizei und verweigerte den Rückflug.

Timanowskaja weiter in Obhut von Beamten

Timanowskaja bleibe in der Obhut polnischer Diplomaten, führte der Sprecher weiter aus. Sie war am Nachmittag an Bord eines Fluges aus Tokio in Wien gelandet. Es wurde erwartet, dass sie nach einem kurzen Zwischenstopp nach Warschau weiterreist.

Zu «Ort und Form» ihrer Ankunft wollte sich der polnische Regierungssprecher aus Sicherheitsgründen nicht äussern.

olympia 2021
Kristina Timanowskaja bat das IOC um Hilfe. - AFP

Das IOC hatte kurz vor der Abreise der belarussischen Sprinterin aus Tokio eine Disziplinarkommission zur Aufklärung des Falls eingesetzt.

Das Gremium soll die Tatsachen in der Affäre um die mutmasslich von belarussischen Behörden versuchte Entführung der Leichtathletin feststellen. Polen hatte der Sprinterin ein humanitäres Visum ausgestellt und das Vorgehen der belarussischen Führung scharf kritisiert.

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