Der Copilot sitzt bereits abflugbereit im Cockpit eines Fliegers in Stuttgart, als ein Flughafenmitarbeiter Alarm schlägt: Der Mann ist betrunken, die Maschine bleibt am Boden. 106 Passagiere müssen andere Wege nach Portugal suchen.
Der Flughafen Stuttgart.
Der Flughafen Stuttgart. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Stuttgart konnte ein Flugzeug nicht abheben, da ein Copilot alkoholisiert war.
  • Die Passagiere mussten darauf die Nacht in der deutschen Stadt verbringen, da kein Ersatzflug organisiert werden konnte.

Ein betrunkener Copilot hat die Reisepläne von 106 Passagieren durcheinander gebracht, indem er kurz vor dem Abflug nach Lissabon im Cockpit festgenommen worden ist. Einem Mitarbeiter des Flughafens waren der unsichere Gang und der Alkoholgeruch des 40-jährige Portugiesen aufgefallen – er hatte deshalb am Freitag die Luftaufsicht und die Polizei informiert. Die Beamten stellten fest, dass der Mann deutlich alkoholisiert war und holten ihn aus der Maschine.

Der Flug TP523 wurde gestrichen. Die Passagiere strandeten zunächst in Stuttgart, suchten sich dann nach Angaben einer Flughafensprecherin andere Wege nach Portugal. Wie die Airline mitteilte, war am Sonntagmittag etwa die Hälfte der Passagiere in Portugal angekommen, die anderen sollten am Montag ihr Ziel erreichen.

Copilot droht Strafbefehl

Nachdem eine Sicherheitsleistung von 10 000 Euro gezahlt wurde, ist der Pilot wieder frei, hiess es am Sonntag von der Polizei. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart droht dem Mitarbeiter der betroffenen portugiesischen Airline TAP ein Strafbefehl wegen versuchter Gefährdung des Luftverkehrs. Laut Ermittler wurde beantragt, die Fluglizenz des Mannes zu beschlagnahmen.

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