Die FPÖ bekommt die Quittung für die Skandale um Ex-Chef Heinz-Christian Strache an der Urne. Seine Frau will aus Protest auf den Nationalratssitz verzichten.
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Philippa Strache mit ihrem Mann und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Philippa Strache will aus Protest gegen die eigene Partei auf den Nationalrat verzichten.
  • Wegen dem grossen Wählerverlust hätte sie es wohl so oder so nicht geschafft.
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Philippa Strache wird nicht österreichische Nationalrätin. Noch bevor die definitiven Wahlergebnisse bekannt sind, verzichtet die 32-Jährige auf ein allfälliges Mandat, wie «Oe24» berichtet.

«Vernichtung des Rufes meines Mannes»

Als Grund gibt Strache innerparteiliche Anfeindungen gegen ihren Mann Heinz-Christian Strache an. Seine Parteikollegen würden ihm die alleinige Schuld am Niedergang der Partei geben. Sie wolle mit ihrem Verzicht ein Zeichen gegen die «Vernichtung des Rufes ihres Mannes» setzen.

Philippa Strache
Nach dem Rücktritt aus der FPÖ von Heinz-Christian Strache, hat die Partei noch die Sorge um seine Gattin Philippa. - dpa

Historisches Tief für FPÖ

Heinz-Christian Strache ist nach den Skandalen um das Ibiza-Video und die Spesen-Affäre bei Partei und Wählern in Ungnade gefallen. Diese straften die Freiheitlichen gestern dann an der Urne auch gnadenlos ab. In Wien verlor die FPÖ fast 8 Prozent. Das ist nach 2002 die grösste Wahlschlappe für die FPÖ und ihren neuen Parteichef Norbert Hofer.

Philipa Strache hatte auf dem eigentlich aussichtsreichen dritten Platz in der Bundeshauptstadt für ein Nationalratsmandat kandidiert. Weil die FPÖ aber neu nur noch auf knapp 14 Prozent in Wien kommt, wackelte ihr Mandat bereits gewaltig. Verschiedene österreichische Medien prognostizierten am Morgen, dass Strache es sowieso nicht geschafft hätte.

Philippa Strache
Die 32-Jährige hat bereits eine bewegte Karriere hinter sich. Sie war Model und Wetterfee, bevor sie als Quereinsteigerin zur Tierschutzbeauftragten der FPÖ berufen wurde. - Facebook/ @Philippa Strache
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