Party-Exzesse in Italien sorgen für Aufruhr
Tausende Österreicher feierten zu Pfingsten in Italien und liessen dabei Berge an Müll zurück, was für Kritik sorgt.

Das Pfingstwochenende hat den italienischen Badeort Lignano erneut in einen Ausnahmezustand versetzt. Zehntausende, vor allem junge Österreicher, reisten zum legendären «Tutto Gas»-Event an die Adria.
Wie «Merkur» berichtet, glichen die Strassen in Italien nach den Partynächten einem Schlachtfeld. Überall lagen betrunkene Jugendliche, Müllberge türmten sich auf Gehwegen und Plätzen.
Touristin wurde schwer verletzt
Die Party zog auch in diesem Jahr wieder tausende Feiernde an. Laut «ORF» war ein dramatischer Unfall das traurige Highlight:
Eine 17-jährige Touristin stürzte durch ein Kunststoffdach und verletzte sich schwer. Die Polizei war mit rund 100 Kräften im Einsatz, darunter auch österreichische Beamte.

Es kam zu Schlägereien, Vandalismus und Anzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt.
Strengere Regeln – wenig Wirkung
Um die Lage in den Griff zu bekommen, galten in diesem Jahr strengere Regeln. Musik durfte in Lokalen nur bis 1 Uhr gespielt werden, der Verkauf von Alkohol am Strand war verboten.
Auch Glasflaschen waren untersagt und ab 20 Uhr herrschte Badeverbot. Trotzdem blieben die Spuren der Feiern unübersehbar.
Anwohner klagten laut «Merkur» über die Hinterlassenschaften der Urlaubermassen. Die Bürgermeisterin von Lignano, Laura Giorgi, forderte deshalb mehr Kooperation von den österreichischen Gästen.
Tourismus in Italien zwischen Image und Realität
Jedes Jahr reisen Zehntausende zu Pfingsten an die italienische Adria. Besonders die Orte Grado, Lignano, Jesolo, Caorle und Bibione sind beliebte Ziele.
Laut «UdineToday» kamen allein zu Pfingsten rund 60'000 Menschen, davon etwa 20'000 aus Österreich. Die Stadt versucht mit Limits für Strandgäste und neuen Regeln gegenzusteuern.
Doch der Spagat zwischen Partytourismus und gepflegtem Urlaubsimage bleibt eine Herausforderung, wie «Merkur» berichtet.