Papst Franziskus würdigt Nordmazedonien als «Brücke zwischen Ost und West»
Zum Abschluss seiner Balkanreise hat Papst Franziskus am Dienstag Nordmazedonien besucht.

Das Wichtigste in Kürze
- Kirchenoberhaupt betet in Skopje für Mutter Teresa und feiert eine Messe.
Das katholische Kirchenoberhaupt würdigte die in der Hauptstadt Skopje geborene Ordensfrau Mutter Teresa an einer Gedenkstätte und feierte vor tausenden Gläubigen eine Messe auf einem Platz im Stadtzentrum. In einer Rede bezeichnete er das Land als «Brücke zwischen Ost und West» und als «Mosaik» von Kulturen, Ethnien und Religionen.
Der Papst wurde am Morgen am Flughafen von Skopje von Ministerpräsident Zoran Zaev und Präsident Gjorge Ivanov begrüsst. Als Zeichen der Gastfreundschaft erhielt der Papst Brot und Salz. Anschliessend wurde er im Hof des Präsidentenpalastes offiziell von Ivanov empfangen.
In seiner Rede würdigte er die unterschiedlichen kulturellen, ethnischen und religiösen Identitäten in Nordmazedonien. Daraus entstehe in Nordmazedonien ein Mosaik, «in dem jeder Stein für die Originalität und Schönheit des Gesamtbildes notwendig ist».
Die Achtung dieser Verschiedenheit sei auf dem Weg zu einer engeren europäischen Integration wichtig, mahnte der Papst. Er hoffe darauf, dass sich diese Integration für die ganze westliche Balkanregion positiv entwickele. Nordmazedonien hatte im Februar einen jahrzehntelangen Namensstreit mit Griechenland beigelegt, der den Weg des Balkanlandes in die EU und die Nato blockiert hatte.
Die 1910 in Skopje geborene Mutter Teresa habe die Nächstenliebe «zum obersten Gesetz ihres Lebens gemacht», sagte der Papst. «Ihr seid zurecht stolz auf diese grosse Frau», fügte Franziskus hinzu, der die Ordensfrau 2016 heiliggesprochen hatte.
Franziskus war am Sonntag zunächst nach Bulgarien gereist, wo er unter anderem ein Flüchtlingslager besuchte und Vertreter der dort dominierenden orthodoxen Kirche traf. Auch in Nordmazedonien bilden die Katholiken eine kleine Minderheit.