Papst Franziskus hat für einen konsequenteren Umgang mit Missbrauchsvorwürfen appelliert. Insbesondere die Hintergründe, die in einigen Fällen zur Vertuschung geführt haben, müssten untersucht werden.
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Papst Franziskus fordert Ende des Ukraine-Kriegs. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der chilenische Bischof Juan Barros steht unter Verdacht, er habe die Sexualdelikte eines Pfarrers gedeckt.
  • Papst Franziskus hat nun einen konsequenteren Umgang mit Missbrauchsvorwürfen angemahnt.

Vor dem Treffen mit den chilenischen Bischöfen im Vatikan hat Papst Franziskus einen konsequenteren Umgang mit Missbrauchsvorwürfen angemahnt. «Wir müssen die Ursachen und Mechanismen untersuchen, die in einigen Fällen zur Vertuschung und zur schweren Vernachlässigung der Opfer geführt haben», hiess es in einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung des Heiligen Stuhls.

Ab Dienstag will das katholische Kirchenoberhaupt mit den chilenischen Bischöfen den jüngsten Missbrauchsskandal aufarbeiten. «Ziel dieses langen synodalen Prozesses ist es, gemeinsam die Verantwortlichkeit aller und jedes Einzelnen für diese zerstörerischen Wunden zu klären und Veränderungen einzuleiten, die eine Wiederholung dieser verabscheuenswürdigen Taten verhindern», teilte der Vatikan mit.

Papst bittet um Verzeihung

Im Mittelpunkt des Skandals steht Bischof Juan Barros, der Sexualdelikte des früheren Pfarrers und Priesterausbilders Fernando Karadima gedeckt haben soll. Der maltesische Erzbischof Charles Scicluna vernahm zuletzt eine ganze Reihe von Zeugen und fertigte einen Bericht an. Der Papst bat bereits um Verzeihung für seinen Umgang mit dem Fall.

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