Organisationen: Keine Reserveantibiotika für Tiere

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Deutschland,

Wenn selbst Reserveantibiotika nicht mehr helfen, kostet das Menscheleben. Nach Schätzungen sterben in der EU jährlich deshalb 33.000 Menschen.

Prominente, Politiker und Organisationen fordern, für Menschen besonders wichtige Antibiotika aus der industriellen Tierhaltung zu verbannen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
Prominente, Politiker und Organisationen fordern, für Menschen besonders wichtige Antibiotika aus der industriellen Tierhaltung zu verbannen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Prominente, Politiker und Organisationen fordern, für Menschen besonders wichtige Antibiotika aus der industriellen Tierhaltung zu verbannen.

Das geht aus einer Mitteilung anlässlich des Europäischen Antibiotikatags am Donnerstag hervor, die unter anderem vom Arzt Eckart von Hirschhausen, der Grünen-Politikerin und Fernsehköchin Sarah Wiener sowie den Organisationen Greenpeace, Germanwatch, der Deutschen Umwelthilfe und der Verbraucherzentrale Bundesverband mitgetragen wird.

Ziel ist, die Entwicklung von resistenten Erregern zu verhindern. Sogenannte Reserveantibiotika werden üblicherweise bei Infektionskrankheiten verwendet, wenn normale Antibiotika nicht mehr wirken. Diese sollten möglichst selten eingesetzt werden, um ihre Wirksamkeit durch sich entwickelnde Resistenzen nicht zu gefährden. Je mehr ein Antibiotikum eingesetzt wird, desto eher setzen sich resistente Erreger-Subtypen durch. Laut der EU-Kommission sterben jedes Jahr in der EU 33.000 Menschen, weil Antibiotika bei ihnen nicht mehr wirken.

«Das Problem der Antibiotikaresistenzen muss vor allem politisch gelöst werden», betont SPD-Politiker Tiemo Wölken, der den Appell ebenfalls unterstützt. Zuletzt scheiterten die Grünen im Europaparlament daran, strengere Regeln für die Antibiotika-Behandlung von Tieren durchzusetzen. Die Vorschläge hatten Protest beim Verband praktizierender Tierärzte ausgelöst, der eine Unterschriftenaktion gegen die Pläne startete.

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