NS-Raubkunst: Amsterdam gibt Kandinsky-Bild zurück an jüdische Erben

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Niederlande,

Ein Gemälde von Wassily Kandinsky wurde am Montag nach jahrelangem Rechtsstreit an die Erben des ursprünglichen jüdischen Eigentümers übergeben.

Wassily Kandinsky
Eine Person betrachtet ein Werk von Wassily Kandinsky anlässlich einer Presse-Vorbesichtigung im New Yorker Guggenheim Museum. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Gemälde von Kandinsky wurde den ursprünglichen jüdischen Erben zurückgegeben.
  • Zuvor hing es jahrelang im Stedelijk Museum für moderne Kunst.

Nach einem jahrelangen Rechtsstreit hat Amsterdam ein Gemälde von Wassily Kandinsky (1866-1944) an die Erben des ursprünglichen jüdischen Eigentümers zurückgegeben. Das Gemälde «Bild mit Häusern» (1909) wurde am Montag den Erben übergeben, wie die Stadt mitteilte.

Jahrelang hatte das Bild, das als Raubkunst qualifiziert worden war, im Stedelijk Museum für moderne Kunst in der niederländischen Hauptstadt gehangen.

Die Erben hatten das Bild zurückgefordert, da es nach ihrer Sicht während des Zweiten Weltkrieges nur unter Druck der Judenverfolgung verkauft worden war. Die Ansprüche der Familie waren zunächst abgewiesen worden. Grundlage für die richterliche Entscheidung waren aber umstrittene Richtlinien der staatlichen Rückgabe-Kommission. Die Richtlinien wurden nach einer umfassenden Untersuchung korrigiert.

Daraufhin hatte Amsterdam im vergangenen Jahr entschieden, dass das Bild an die Erben zurückgegeben werden sollte, um das Unrecht rückgängig zu machen. Eine Vertreterin der Stadtregierung sprach am Montag von «einer moralischen Pflicht zu handeln».

Das Gemälde gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg dem jüdischen Ehepaar Lewenstein. 1940 hatte die Stadt es auf einer Auktion gekauft und dem Museum übergeben.

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