Fünf Tage nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet mahnt der Arbeiter-Samariter-Bund auch die Alltagsversorgung der Menschen zu organisieren – neben der Soforthilfe. «Die Leute haben immer noch Husten, Schnupfen, Heiserkeit, haben immer noch chronische Erkrankungen», sagte der Nothilfekoordinator für die Auslandshilfe der Hilfsorganisation, Axel Schmidt, am Samstag im Deutschlandfunk. «In dem Fall kommen auch wir ins Spiel mit Primärversorgung, Trinkwasseraufbereitung.»
Erdbebenkatastrophe in der Türkei - THW
Ein Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) steht neben seinem Hund im Erdbebengebiet der türkischen Provinz Hatay. -/THW/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Angaben Schmidts muss etwa eine medizinische Versorgung der Betroffenen auch dann sichergestellt werden, wenn sie mobile Krankenhäuser verlassen haben.

«Die Wunden müssen versorgt werden. Es reicht nicht, wenn der Verband einmal drauf ist, sondern der Verband muss gewechselt werden.» Die Menschen lebten unter Umständen, «unter denen man nicht leben möchte – mit Minus-Temperaturen in der Nacht, mit keinem Dach über dem Kopf, mit nur einem Feuer, mit zu wenig zu essen, zu wenig zu trinken». Deshalb sei es besonders wichtig, gut medizinisch versorgt zu werden.

Bei den Erdbeben am Montag sind bislang nach offiziellen Angaben mehr als 24 200 ums Leben gekommen. «Die Schadenslage ist doch so gross, dass es da schwer fällt, einfach sofort effektiv jedem helfen zu können. Das ist leider die Realität», sagte Schmidt.

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