Der Rechtsextemist Anders Behring Breivik versucht Bewährung zu beantragen. Breivik sitzt momentan seine 21-jährige Haftstrafe für den Mord an 77 Menschen ab.
Anders Behring Breivik
Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik, der sich mittlerweile Fjotolf Hansen nennt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Rechsextremist Anders Behring Breivik will eine Bewährung beantragen.
  • Er sitzt momentan seine 21-jährige Haftstrafe ab.
  • Im Rahmen der Anschläge vom 22. Juli 2011 ermordete er 77 Menschen in Oslo und Utøya.

Der norwegische Rechtsextremist Anders Behring Breivik hat eine Prüfung seiner Haftstrafe auf eine mögliche Aussetzung zur Bewährung beantragt. Er wurde für den Mord an insgesamt 77 Menschen verurteilt. Er ist verantwortlich für die Anschläge vom 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya.

«Das ist ein Recht, das alle Verurteilten haben und von dem er Gebrauch machen möchte.» So äusserte sich Breiviks Anwalt Oystein Storrvik am Mittwoch der Zeitung «Verdens Gang». Zudem kündigte Storrvik an, sein Mandant wolle erneut gegen seine Haftbedingungen klagen.

Breivik, der seinen Namen mittlerweile in Fjotolf Hansen geändert hat, sitzt in einem norwegischen Hochsicherheitsgefängnis eine 21-jährige Haftstrafe ab. Sie kann verlängert werden, solange er als Gefahr für die Allgemeinheit eingeschätzt wird.

Anschlag vom 22. Juli 2011: 77 Menschen getötet

Breivik hatte am 22. Juli 2011 insgesamt 77 Menschen getötet. Bei einem Bombenanschlag vor dem Regierungssitz in Oslo tötete der Rechtsextreme zunächst acht Menschen. Anschliessend erschoss er auf der Insel Utøya 69 Menschen, die an einem Sommerlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation teilnahmen.

Utöya
Jugendliche baden im Fluss im Sommerlager der Jugendabteilung der Arbeitspartei (AUF) auf der Insel Utøya , Norwegen, 03. August 2016. Es war damals fünf Jahre her, dass der Rechtsextremist Anders Behring Breivik während des AUF-Lagers auf der Insel am 22. Juli 2011 69 Menschen massakrierte. - Keystone

Breivik hatte bereits zuvor gegen seine Haftbedingungen geklagt und sich dabei auf die Europäische Menschenrechtskonvention berufen. Breivik ist im Gefängnis in Skien im Süden Norwegens von Mitgefangenen getrennt. Nach einem Anfangserfolg im Jahr 2016 lehnten höhere norwegische Gerichte sowie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte seine Beschwerde ab.

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