Neuer Infineon-Sensor soll Smartphone-Bilder verbessern

DPA
DPA

Spanien,

Der Chipkonzern Infineon will mit einer neuen Generation seines Sensors, der aktuell von LG zur Gesichtserkennung eingesetzt wird, auch verstärkt die Smartphone-Fotografie verbessern.

Der Chipkonzern Infineon zeigt auf dem Mobile World Congress seinen "REAL3"-Chipsensor, der unter anderem zur Gesichtserkennung in Smartphones eingesetzt wird. Foto: Andrej Sokolow
Der Chipkonzern Infineon zeigt auf dem Mobile World Congress seinen "REAL3"-Chipsensor, der unter anderem zur Gesichtserkennung in Smartphones eingesetzt wird. Foto: Andrej Sokolow - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chip kann auch zur Vermessung des Umfelds verwendet werden - zum Beispiel für die sogenannte erweiterte Realität (Augmented Reality), bei der künstliche Objekte auf einem Bildschirm in reale Umgebungen integriert werden.

Beim neuen Modell wurde die Auflösung von 37.000 auf 150.000 Pixel erhöht, wie Infineon-Manager Philipp von Schierstädt auf dem Mobile World Congress in Barcelona sagte.

Der Chip kann auch zur Vermessung des Umfelds verwendet werden - zum Beispiel für die sogenannte erweiterte Realität (Augmented Reality), bei der künstliche Objekte auf einem Bildschirm in reale Umgebungen integriert werden. Eine weitere Anwendung ist Fotografie etwa mit dem Bokeh-Effekt, bei dem der Hintergrund künstlich unscharf erscheint.

Der Sensor funktioniert mit der Time-of-Flight-Technologie, bei der ein Objekt mit Photonen beschossen wird und ein Sensor misst, wie schnell sie von Objekten abgestrahlt zurückkommen. Daraus wird eine Wolke aus 3D-Punkten erstellt, die die Umgebung abbildet.

LG baute in sein neues Smartphone-Modell G8 ThinQ als erster den vor einem Jahr von Infineon in Barcelona gezeigten Sensor ein - und setzt ihn neben der Gesichts-Identifikation auch zum Entsperren des Telefons per Venenerkennung ein.

Apple hatte mit der ausgeklügelten FaceID-Technik des im Herbst 2017 erschienenen iPhone X die Gesichtserkennung in Smartphones auf ein neues Niveau gebracht. Der Münchner Infineon-Konzern will mit seinen Chipsensoren Herstellern von Smartphones mit dem Google-System Android eine genauso sichere Technologie bieten, die günstiger sei und verlässlicher funktioniere.

Die Time-of-Flight-Technologie wird zum Beispiel auch genutzt, um Maschinen wie etwa autonome Robotersysteme in Fabriken ihr Umfeld sehen zu lassen. Bei Autos könnten solche Sensoren auf eine Entfernung von 50-60 Metern statt deutlich teurerer Laserradare die Umgebung abtasten, sagte Bernd Buxbaum von der Siegener Firma pmdtechnologies, die den Sensorchip gemeinsam mit Infineon entwickelt, in Barcelona.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

frau spritzt sich ozempic
114 Interaktionen
Ansturm
Benjamin Netanjahu
75 Interaktionen
Nahost-Experte

MEHR IN NEWS

1 Interaktionen
In Frankreich
Mörschwil SG
Mörschwil SG
USA China Zollstreit
7 Interaktionen
Im Zollstreit
José Daniel Ferrer García
José Daniel Ferrer

MEHR AUS SPANIEN

Marc Márquez MotoGP Ducati
3 Interaktionen
Nun doch operiert
Alica
4 Interaktionen
Balearen
ibiza
5 Interaktionen
Extremwetter