Neisse Filmfestival: Deutscher Beitrag gewinnt Hauptpreis

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Deutschland,

Das Festival ist in die 19. Runde gegangen. Rund 90 Produktionen waren im Wettbewerb. Jetzt stehen die Gewinner fest.

Kino
Der Deutschschweizer Kinostart des Films «Unter Mangobäumen» ist am 20. Mai. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Film «Altri Cannibali» («Andere Kannibalen») von Francesco Sossai hat den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis beim Neisse Filmfestival im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien bekommen.

Die Jury musste sich zwischen je drei Spielfilmen aus diesen drei Ländern entscheiden und überreichte dem Preisträger am Samstagabend zudem die Skulptur «Neisse-Fisch».

«Durch seine Dialoge, sein authentisches Szenenbild und die beeindruckende Kameraführung kreiert dieser Film kontrastierende Emotionen, die fast unerträgliche Gefühle hervorbringen. Die extrem originelle, nachdenklich stimmende und überraschende Erzählweise nimmt die Zuschauer mit durch viele unerwartete Ebenen und kombiniert ganz neue Emotionen», hiess es zur Begründung. Walter Giroldni wurde für sein Spiel in «Altri Cannibali» als bester Darsteller geehrt.

Ehrenpreis für Katharina Thalbach

Als bester Dokumentarfilm wurde der polnische Streifen «Gdy kwiaty nie milcza» («Wenn die Blumen nicht schweigen») ausgezeichnet. Der Regisseur Andrei Kutsila erhielt dafür ein Preisgeld von 5000 Euro. Der Preis für den besten Kurzfilm (1000 Euro) ging an «Puszcza: Dyptyk» («Urwald: Diptychon») aus Polen. Seinen Ehrenpreis vergab das Festival an Katharina Thalbach. «Mit Theater und Film verbunden, gehört die kleine Frau zu den grossen Schauspielerinnen der Gegenwart und hat hierzulande Bühne und Leinwand intensiv geprägt», hiess es.

Das Filmfestival zeigte bei seiner 19. Auflage rund 90 Produktionen in drei Wettbewerben und diversen Reihen. Zudem komplettieren Veranstaltungen wie Konzerte, eine Lesung und Ausstellungen das Programm. Neben Spielfilmen wurden an 23 Orten in der Region sechs Tage lang auch Kurzfilme und Dokumentarfilme gezeigt. Das Festival stand unter dem Motto «Family Affairs» und wollte sich damit der Veränderung von Familien-Konzepten in Ost- und Westeuropa zuwenden.

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