Naturmaschinen und Sand-Reliefs von Carl Cheng im Museum Tinguely

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Bern,

Das Museum Tinguely Basel präsentiert das eigensinnige und unterhaltsame Oeuvre des kalifornischen Künstlers Carl Cheng.

Museum Tinguely Basel
Das Museum Tinguely Basel widmet sich dem kreativen und unterhaltsamen Schaffen des kalifornischen Künstlers Carl Cheng. (Archivbild) - keystone

Mit riesigen Walzen presste er Stadtmodelle in den Sand, mit geheimnisvollen Maschinen stellte er natürliche Erosionsprozesse nach: Das Museum Tinguely Basel präsentiert das höchst eigensinnige und unterhaltsame Oeuvre des kalifornischen Künstlers Carl Cheng.

Er fühle sich wohl in einem Museum, in dem auch etwas zusammenbrechen könne, sagte der 1942 in San Francisco geborene Künstler Carl Cheng am Dienstag an der Medienvisionierung seines Gastauftritts im Museum Tinguely in Basel. Unter dem Titel «Nature Never Loses» (die Natur verliert nie) präsentiert das Museum ein Oeuvre, das sich jeglicher Kategorisierung verweigert.

Carl Cheng verbindet Humor und politische Ernsthaftigkeit

Cheng ist ein Kunst-Tüftler, der sich auf eine höchst eigensinnige und originelle Art mit der Natur und ihrer Vergänglichkeit auseinandersetzt. Daraus entstand ein Werk, das inhaltlich zwischen Schalk und politischer Ernsthaftigkeit einzuordnen ist.

Darunter sind spektakuläre Arbeiten respektive Performances zu finden, so etwa eine Kunstaktion von 1988 am Santa Monica State Beach: Mithilfe einer riesigen Walze presste er eine Modellstadt in den Sand.

Im Museum ist nun das Resultat einer Weiterentwicklung dieser Sandspiele zu sehen: Mit einem von ihm entwickelten dreidimensionalen Plotter kreierte er an Ort und Stelle eine grosse futuristisch wirkende Sandlandschaft.

Carl Chengs kreativen Experimente

Chengs Passion ist das künstlerische Spiel mit der Natur und natürlichen Prozessen. So hat er Naturmaschinen entwickelt, die unter anderem natürliche Erosionsprozesse simulieren. Mit seinen «Art Tools» lässt er auf experimentelle Art Malereien und Skulpturen kreieren – etwas, was auch der Hauskünstler Jean Tinguely getan hatte.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld Chengs ist die Fotografie, wobei er auch hier ungewöhnliche Wege einschlägt: So goss er Fotos in Kunststoff ein, woraus dreidimensionale Bilder entstanden. Und mit Leiterplatinen für elektronische Geräte stellte er auf verblüffende Art Luftaufnahmen von Landschaften nach.

Das Museum Tinguely präsentiert den aussergewöhnlichen Kunstkosmos von Char Cheng in Zusammenarbeit mit diversen US-Museen und einem Partnermuseum in Maastricht. Sie ist noch bis 10. Mai 2026 zu sehen.

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