NATO

Nato zieht Lehren aus Afghanistan-Debakel

Keystone-SDA
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Lettland,

Kurze Zeit nach dem Ende des Nato-Einsatzes in Afghanistan eroberten die Taliban die Macht zurück. Nun zieht die Nato ihre Lehren.

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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nato zieht Lehren aus dem Debakel in Afghanistan.
  • Am Mittwoch fand in Riga ein Treffen der Nato-Aussenminister statt.
  • Man wolle sich künftig «erreichbare Ziele» setzen.

Die Nato hat eine erste Analyse ihres Debakels in Afghanistan abgeschlossen.

Das westliche Verteidigungsbündnis verständigte sich am Mittwoch auf Empfehlungen, die Fähigkeiten zur Durchführung grosser und kurzfristiger Evakuierungseinsätze zu stärken. Dies bei einem Treffen der Nato-Aussenminister in der lettischen Hauptstadt Riga.

Zudem wird angeregt, sich künftig «erreichbare Ziele» zu setzen. Dazu solle auch die politischen und kulturellen Standards der Einsatzländer Beachtung finden.

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Ein Soldat der Bundeswehr sitzt auf dem Gelände des Police-Trainings-Camps in Kundus in einem gepanzerten Fahrzeug. - dpa

In Afghanistan hatten im Sommer die militant-islamistischen Taliban die Macht zurückerobert. Dies kurze Zeit nach Ende des fast zwei Jahrzehnte dauernden Nato-Einsatzes in dem Land. Folge war eine zeitlich begrenzte und teils chaotische Evakuierungsoperation für Bürger aus Nato-Staaten und frühere afghanische Helfer der Bündnistruppen. Tausende Ausreisewillige wurden zurückgelassen.

Nato entschied im April Afghanistan-Abzug

Ziel des Nato-Einsatzes in Afghanistan war eigentlich, eine erneute Machtübernahme der Taliban zu verhindern. Diese hatten die Taliban dem internationalen Terrorismus Unterschlupf geboten. So wurden die Anschläge, die am 11. September 2001 die USA trafen, in Afghanistan vorbereitet.

Die Nato hatte im April entschieden, den Abzug aus Afghanistan einzuleiten. Zuvor hatten sich die USA als grösster Truppensteller gegen einen weiteren Verbleib entschieden. Für die Partner wäre eine Fortführung nur mit erheblichen Zusatzkosten und Risiken möglich gewesen. Unter anderem der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hatte nach dem Afghanistan-Debakel offen kritisiert: Der Nato-Abzug sei von den USA ohne grosse Rücksicht auf die Interessen anderer Bündnisstaaten durchgesetzt worden.

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