Die Nato könnte bald Truppen in der Slowakei, einem Nachbarland der Ukraine, stationieren. Aussenminister Ivan Korcok bestätigt dies nun.
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Das Logo der Nato. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nato erwägt eine Truppenentsendung in die Slowakei.
  • Dies bestätigt der slowakische Aussenminister.
  • Andere Regierungspolitiker hatten zuvor ausweichend reagiert.

Medienberichten zufolge erwägt die Nato eine Entsendung von Truppen in die direkt an die Ukraine angrenzende Slowakei. Der slowakische Aussenminister Ivan Korcok hat dies bestätigt.

In einem Gastbeitrag in der liberalen Tageszeitung «Sme» (Freitag) schrieb der Minister, die Nordatlantische Allianz habe im Zusammenhang mit den Spannungen mit Russland begonnen, «die Verlegung von gemeinsamen Truppen in einzelne Staaten ihres östlichen Flügels zu überlegen, um ihre Verteidigung zu verstärken».

Zuvor hatten andere Regierungspolitiker ausweichend reagiert. Sie würden diplomatische Schritte anstelle einer Drohung mit Soldaten vorziehen, erklärten sie. Die Oppositionsparteien sprachen sich vehement gegen eine Stationierung zusätzlicher Nato-Truppen im Land aus.

Proteste gegen Militärvertrag

Schon seit Wochen finden in der Slowakei immer wieder Proteste gegen einen Militärvertrag mit den USA statt. Hauptkritikpunkt der Vertragsgegner ist die Befürchtung, dass zusätzliche amerikanische Truppen in das EU-Land verlegt werden. Die Slowakei könnte dadurch in den Ukraine-Krieg verwickelt oder zu einem Angriffsziel Russlands werden, befürchten die Demonstranten.

Korcok forderte in «Sme» ein klares Bekenntnis der Slowakei zur westlichen Allianz: «Heute reichen keine formellen Erklärungen mehr, dass wir ein Teil der Nato sind, sondern wir müssen, wenn es unausweichlich ist, auch solche Schritte setzen, mit denen wir nicht nur unsere Verteidigung stärken, sondern auch die Verteidigung unserer Verbündeten.»

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