NATO

Nato-Chef: Konfrontation mit Moskau könnte Jahrzehnte dauern

DPA
DPA

Belgien,

Jens Stoltenberg warnt, Putin bereite Russlands Wirtschaft auf einen langen Krieg vor. Und er mahnt: Abschreckung funktioniere nur, wenn sie glaubwürdig sei.

«Weil Russland seine gesamte Wirtschaft auf Krieg ausrichtet, müssen wir auch mehr für unsere Sicherheit tun»: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
«Weil Russland seine gesamte Wirtschaft auf Krieg ausrichtet, müssen wir auch mehr für unsere Sicherheit tun»: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. - Federico Gambarini/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Jens Stoltenberg ruft die Verbündeten auf, ihre Rüstungsindustrie schneller auszubauen.
  • Man müsse sich «für eine möglicherweise jahrzehntelange Konfrontation» wappnen.

Die Nato muss sich aus Sicht ihres Generalsekretärs Jens Stoltenberg auf die Möglichkeit einer jahrzehntelangen Konfrontation mit Russland vorbereiten. «Die Nato sucht keinen Krieg mit Russland», sagte Stoltenberg der «Welt am Sonntag». «Aber wir müssen uns wappnen für eine möglicherweise jahrzehntelange Konfrontation.» Er rief die Verbündeten erneut auf, ihre Rüstungsindustrie schneller auszubauen.

«Wenn (Russlands Präsident Wladimir) Putin in der Ukraine gewinnt, gibt es keine Garantie dafür, dass die russische Aggression sich nicht noch auf andere Länder ausbreitet», warnte der Norweger. Die beste Verteidigung sei jetzt, die Ukraine zu unterstützen und in die militärischen Fähigkeiten der Nato zu investieren. «Abschreckung funktioniert nur, wenn sie glaubwürdig ist», sagte er.

«Müssen unsere industrielle Basis schneller wiederherstellen und ausbauen»

«Wir müssen unsere industrielle Basis schneller wiederherstellen und ausbauen, damit wir die Lieferungen an die Ukraine erhöhen und unsere eigenen Bestände wieder auffüllen können», forderte Stoltenberg. «Das bedeutet, von langsamer Produktion in Zeiten des Friedens zu schneller Produktion, wie sie in Konflikten nötig ist, zu wechseln.»

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Er forderte deshalb mehr und schnellere Aufträge für Europas Rüstungsunternehmen: In Marktwirtschaften bräuchten Waffenhersteller unterschriebene Verträge, damit sie ihre Produktion hochfahren, argumentierte Stoltenberg.

Der Nato-Generalsekretär mahnte, Russlands Präsident Wladimir Putin bereite die Wirtschaft seines Landes auf einen langen Krieg vor. «Weil Russland seine gesamte Wirtschaft auf Krieg ausrichtet, müssen wir auch mehr für unsere Sicherheit tun.»

Kommentare

Weiterlesen

NATO
10 Interaktionen
In Rüstungspolitik
Nato-Generalsekretär Stoltenberg
25 Interaktionen
Stoltenberg
Ukraine
117 Interaktionen
Nato-Generalsekretär

MEHR IN NEWS

a
10 Interaktionen
Luzerner machens vor
Chris Oeuvray
1 Interaktionen
Chris Oeuvray
a
5 Interaktionen
«Alleine schwach»
a
1 Interaktionen
Helis retten ihn

MEHR NATO

battlefield 6
3 Interaktionen
Neuer Trailer
nato usa
1 Interaktionen
Trotz Spannungen
Matthew Whitaker
12 Interaktionen
Matthew Whitaker
70 Jahre Deutschland in der Nato - Festakt
12 Interaktionen
Bündnis

MEHR AUS BELGIEN

Von der Leyen
10 Interaktionen
EU atmet auf
a
121 Interaktionen
Hat ers gemerkt?
EU-Grenzsystem
10 Interaktionen
Goodbye, Passstempel!