Namibia will Deutsche locken: Das südafrikanische Land stellt neu «Digitalnomaden-Visa» für bis zu sechs Monate aus.
Gepard in Namibia
Gepard in Namibia - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Namibia bietet sich deutschen Arbeitnehmern als Homeoffice-Domizil an.
  • Es bietet ein Homeoffice-Visum für bis zu sechs Monate an.

Nie frieren und nach der Arbeit zur Safari – mit solchen Vorzügen wirbt Namibia bei deutschen Arbeitnehmern, zeitweise aus dem südafrikanischen Land zu arbeiten.

Namibias Präsident Hage Gottfried Geingob wolle mit dem sogenannten Digitalnomaden-Visum Deutschen die Möglichkeit geben, bis zu sechs Monate in seinem Land zu leben, berichtet die «Bild»-Zeitung (Samstagsausgabe). Voraussetzung sei, dass sie von dort aus dem Homeoffice arbeiten.

«Unser Präsident möchte viele Deutsche willkommen heissen», sagte die Vorsitzende des ans Präsidentenbüro angegliederten Namibian Investment Promotion and Development Board (NIPDB), Nangula Uuandja, der «Bild». «Wir haben viel Platz.» Die einstige deutsche Kolonie sei «ein Stück weit Deutschlands Zwilling in Afrika». Bei Touristen ist das Land wegen seiner Tierwelt, spektakulären Landschaften und guten Sicherheitslage beliebt.

Mindesteinkommen von über 1870 Franken

Teilnehmer des Programms müssen laut Uuandja ein Monatseinkommen von über 2000 Dollar (1870 Franken), ein Führungszeugnis und einen homeoffice-tauglichen Arbeitsplatz nachweisen. Die Regierung rechne angesichts von Deutschlands Energiekrise mit tausenden Interessenten, berichtete die «Bild». Die Stromversorgung sei in Namibia jederzeit stabil. Ausserdem sei Deutsch im einstigen «Deutsch-Südwestafrika» anerkannte Regionalsprache.

Eine Obergrenze für die Teilnehmerzahl des Programms ist dem Bericht zufolge zunächst nicht vorgesehen. Heinrich Hafeni von der Regierungspartei Swapo sagte der «Bild», Namibia wolle die Beziehungen zu Deutschland «auf ein neues Niveau heben». Über die Energiekrise in Deutschland sei er «erstaunt» gewesen. «Wir helfen gern und freuen uns auf den Austausch», sagte Hafeni der «Bild».

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