Die ukrainische Hauptstadt Kiew will alle Schutzräume überprüfen. Offenbar war zuvor ein Luftschutzkeller verschlossen worden.
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Zahlreiche ukrainische Luftabwehrraketen fangen eine Drohne über der Hauptstadt Kiew ab. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht starben durch russischen Beschuss in Kiew erneut mehrere Personen.
  • Die Hauptstadt hat Ermittlungen wegen eines offenbar verschlossenen Bunkers aufgenommen.
  • Bürgermeister Vitali Klitschko kündigte an, alle Schutzräume überprüfen zu lassen.

Nach einem russischen Raketenangriff mit mehreren Toten laufen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Ermittlungen zu einem offenbar verschlossenen Luftschutzkeller. Bürgermeister Vitali Klitschko bat das Präsidialamt, den Leiter des betroffenen Stadtteils, Dmytro Ratnikow, für die Dauer der Untersuchung freizustellen.

Im Stadtteil Desnjanskyj war in der Nacht ein Krankenhaus beschossen worden. Der Mann einer getöteten Frau beklagte später, die Menschen seien den Raketen schutzlos ausgeliefert gewesen. Trotz Hämmerns an der Türe hätte ihnen niemand den Bombenschutzkeller aufgemacht.

Klitschko kündigte ausserdem an, auch in allen anderen Kiewer Bezirken die Schutzräume überprüfen zu lassen. Insgesamt sind bei dem jüngsten Angriff drei Menschen getötet worden, unter ihnen auch ein Kind.

Russland beschiesst die ukrainische Hauptstadt derzeit besonders heftig. Im Mai wurden innerhalb eines Monats so viele Raketen, Marschflugkörper und Drohnen auf Kiew abgefeuert wie noch nie seit Kriegsbeginn. Beim jüngsten Angriff setzte Russland gemäss ukrainischen Angaben Iskander-Raketen ein.

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