Nach «Ibiza-Dosenschiessen»: Anzeige gegen SPÖ wegen Verhetzung
Auf einem Familien-Event veranstaltete die SPÖ ein Dosenschiessen – mit ÖVP- und FPÖ-Mitgliedern als Wurfzielen. Nun erstattete ein Anwalt Anzeige.

Das Wichtigste in Kürze
- Die SPÖ machte ein Dosenschiessen mit FPÖ- und ÖVP-Mitgliedern als Wurfzielen.
- Ein Staatsanwalt sah in der Aktion einen Tatbestand – und erstattete Anzeige.
Es war eigentlich nur ein kleines Familienfest im niederösterreichischen Gross-Enzersdorf. Doch ein Spiel sorgte schliesslich für einen riesigen Aufreger. Mitglieder der SPÖ veranstalteten ein «Ibiza-Dosenschiessen». Auf den Dosen waren Mitglieder der FPÖ und ÖVP aufgeklebt.
In Zwischenzeit haben sich die verantwortlichen Organisatoren, die Sozialistische Jugend, entschuldigt. Ihre Parteichefin Rendi-Wagner hätte so etwas niemals veranstaltet.
Trotzdem: Das Dosenwerfen sorgte selbst bei treuen Rot-Wählern für Unmut. Es gab diverse kritische Kommentare im Internet.
Was als Spass gedacht war, wird nun richtig ernst. Ein Staatsanwalt, der anonym bleiben will, meldete sich bei der «Krone».
Gemäss der österreichischen Zeitung, sieht der Anwalt in der Aktion einen Tatbestand nach Paragraf 148 des Strafgesetzbuches. Das bedeutet: Verhetzung.
Er erstattete umgehend Anzeige gegen die Bürgermeisterin und Gemeindevertreter. Genauso gegen Ex-Ministerin Heinisch-Hosek und einen Landesrat, die beide beim Event anwesend waren.