Einsatzkräfte versuchen, Überbleibsel der historischen Börse in Kopenhagen zu retten.
Das Mauerwerk der ausgebrannten Hälfte der historischen Börse in Kopenhagen ist eingestürzt.
Das Mauerwerk der ausgebrannten Hälfte der historischen Börse in Kopenhagen ist eingestürzt. - Thomas Traasdahl/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

Mit grosser Vorsicht versuchen Einsatzkräfte in Kopenhagen nach dem Einsturz von Teilen der Fassade der historischen Börse Überbleibsel zu retten. «Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass niemand verletzt wird und dass der Teil des Börsengebäudes, der gerettet werden konnte, erhalten bleibt», sagte einer der Einsatzleiter der Feuerwehr, Jakob Vedsted Andersen, am Freitagmorgen auf einer Pressekonferenz. Das gestaltet sich jedoch schwierig.

Es bestehe die Gefahr eines weiteren Einsturzes der Wände, die versucht wurden zu retten, sagte Andersen. Vorsichtig und ganz langsam wage man sich Stück für Stück voran. Das Gerüst, das die Börse unter anderem wegen Restaurierungsarbeiten umgibt, ist an dem Teil des Gebäudes befestigt, der nicht ausgebrannt ist.

Gefahren bei den Rettungsarbeiten

In der Nacht zu Freitag haben die Einsatzkräfte damit begonnen, das Gerüst abzuschneiden. In diesem Zusammenhang kam es Medienberichten zufolge zu weiteren Abfällen. «Bei den Arbeiten zum Abbau des Gerüsts kann etwas Unvorhersehbares passieren», sagte der Einsatzleiter.

Daher müsse sehr langsam vorgegangen werden. «Das Gerüst steht unter Spannung und wenn wir anfangen, es aufzuschneiden, müssen wir sehen, wie sich das Gerüst verhält», sagt er. Es müsse vollständig vom intakten Teil der Börse getrennt werden.

Die historische Bedeutung des Gebäudes

Das Gebäude, das vor 400 Jahren errichtet wurde, liegt auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen am Holmens Kanal gegenüber der Dänischen Nationalbank und ist eine Touristenattraktion. Am Dienstag war dort ein zerstörerisches Feuer ausgebrochen. Die alte Börse, in der sich heute die dänische Handelskammer befindet, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist, beherbergt unter anderem eine grosse Kunstsammlung.

Als Börse im eigentlichen Sinne wird das Gebäude schon lange nicht mehr genutzt. Die alte Börse brannte zur Hälfte vollständig aus, sodass nur noch die Aussenwände übrig geblieben waren. Diese stürzten am Donnerstagnachmittag unverhofft um. Mehrere Strassen und die Umgebung der historischen Börse blieben weiträumig abgesperrt.

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