In Deutschland soll nach dem Brückenunglück in Genua (IT) ein neuer Prüfindex für Brücken eingeführt werden. Die Brücken würden dann jährlich kontrolliert.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will Fahrdienste auch in Deutschland anbieten.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will Fahrdienste auch in Deutschland anbieten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Verkehrsminister Scheuer will Deutschlands Brücken besser kontrollieren.
  • Dafür soll bis Ende 2018 ein Prüfungsindex geschaffen werden.

Nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua (IT) hat der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer ein verbessertes Kontrollsystem für die Brücken in Deutschland angekündigt. «Unabhängig von den Ereignissen in Genua werden wir Ende 2018 einen neuen weiterentwickelten Prüfungsindex für Brücken vorlegen».

Dies sagte Scheuer der «Bild am Sonntag». Bisher sei eine Brücke schon mit kleinen Schlaglöchern oder fehlenden Sprossen an Geländern in schlechtem Zustand. Künftig solle jedoch die Tragfähigkeit oder die Bauwerkssituation Vorrang erhalten. «Mit dieser Art Brücken-TÜV können wir noch genauer den aktuellen Zustand der Brücken abbilden.»

Trotz aller Besorgnis nach der Katastrophe in Italien beruhigte Scheuer die deutschen Autofahrer. «Es sind im internationalen Vergleich die schärfsten Kontrollen überhaupt. Unsere Bürger können beruhigt sein», betonte er.

Grundsätzlich würden die Brücken in Deutschland alle drei und sechs Jahre mit einer Einfach- und Hauptprüfung detailliert untersucht, zudem jedes Jahr kontrolliert und halbjährlich beobachtet.

«Deutschland liegt in Sachen Brücken-Monitoring im internationalen Vergleich nach der Schweiz auf Platz zwei», sagte der deutsche Verkehrsminister.

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