Min Aung Hlaing besucht Russland schon wieder. Myanmars Juntaführer will das Verhältnis zu Moskau aufrechterhalten.
Min Aung Hlaing Myanmar
Min Aung Hlaing, Oberbefehlshaber der Streitkräfte von Myanmar, leitet eine Armeeparade am Tag der Streitkräfte. - sda - Keystone/AP/
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Das Wichtigste in Kürze

  • Innerhalb von drei Monaten ist Min Aung Hlaing zum dritten Mal in Moskau zu Besuch.
  • Der Juntaführer von Myanmar will das Verhältnis mit Russland festigen.
  • Moskau anerkennt den General als rechtmässigen Regierungsvertreter.

Myanmars Juntaführer Min Aung Hlaing ist zum dritten Mal innerhalb von drei Monaten zu Besuch in Russland. International wird der General überwiegend nicht als rechtmässiger Regierungsvertreter seines Landes anerkannt, in Moskau dagegen schon.

Der Kontakt zum Kreml ist eines der wenigen diplomatischen Bündnisse, die ihm bleiben, und er versucht es zu festigen. Russland gilt als einer der wichtigsten Waffenlieferanten des südostasiatischen Landes.

Im Juni hatten beide Länder vereinbart, ihre militärische Kooperation zu stärken. Im Juli war Min Aung Hlaing nach eigenen Angaben zu einem «privaten» Besuch in dem Land. Den russischen Präsidenten Wladimir Putin hat der Juntaführer allerdings bisher nicht persönlich getroffen. Bei seiner aktuellen Reise wolle er an einem Wirtschaftstreffen teilnehmen sowie unter anderem Universitäten und Fabriken besuchen, berichtete die staatliche Zeitung «Gobal New Light on Myanmar».

Das Militär im früheren Birma hatte im Februar 2021 gegen die gewählte Regierung unter Führung von Aung San Suu Kyi geputscht und regiert in dem Land seither mit eiserner Hand. Die Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi muss sich in verschiedenen Gerichtsverfahren verantworten und wurde bereits zu insgesamt 20 Jahren Haft verurteilt. Beobachter sprechen von Schauprozessen. Die 77-Jährige sitzt derzeit in einem Gefängnis in Einzelhaft.

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