In der Debatte um Raubkunst und deutschen Kolonialismus wollen die Verantwortlichen des Humboldt Forums in Berlin auf Transparenz und Ehrlichkeit setzen.
Blick über die Spree auf das Humboldt Forum. Foto: Fabian Sommer/dpa
Blick über die Spree auf das Humboldt Forum. Foto: Fabian Sommer/dpa - dpa-infocom GmbH

In der Debatte um Raubkunst und deutschen Kolonialismus wollen die Verantwortlichen des Humboldt Forums in Berlin auf Transparenz und Ehrlichkeit setzen.

Die zunehmende Bedeutung der Debatte um Kolonialgeschichte werde sich dort widerspiegeln, versicherte der Präsident der Stiftung Preussischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, am Mittwoch. «Es wird Rückgaben geben.» Es sei wichtig, das Humboldt Forum im Prozess zu verstehen. «Es wird sich vieles verändern im Laufe der nächsten Jahre.»

Das rund 680 Millionen Euro teure Zentrum für Kultur, Kunst und Wissenschaft hinter einer historisierender Schlossfassade in der deutschen Hauptstadt wird derzeit schrittweise eröffnet. Künftig nutzen es zwei Museen der Preussen-Stiftung, das Land Berlin und die Humboldt-Universität.

Gezeigt werden Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins. Neben dem Bau selbst ist auch die geplante Präsentation von Benin-Bronzen umstritten, die als Raubgut aus kolonialen Zeiten gelten. Museen aus Deutschland und Nigeria sowie die politische Ebene verhandeln aktuell über Rückgaben vom kommenden Jahr an.

Am Mittwoch gab es erste Einblicke in die 14 000 Quadratmeter grosse Präsentation des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst, die in der zweiten Septemberhälfte und 2022 für das Publikum öffnet.

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