Moskau zu Kritik an Delegation: Fit für Ukraine-Gespräche
Das russische Aussenministerium wies die Kritik zurück, es habe nur Vertreter zweiter Reihe zu den Friedensverhandlungen in die Türkei entsandt.

Das russische Aussenministerium hat Kritik zurückgewiesen, dass Moskau lediglich die zweite Reihe zu Friedensverhandlungen in die Türkei geschickt habe. Es seien die qualifiziertesten Fachleute gekommen, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Diese Experten seien bereit und kompetent für die Gespräche über alle Themen: «Internationales Recht – bitte, die Situation am Boden – bitte, Fragen der Kampfhandlungen – bitte», führte sie aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Delegation als zweitklassig bezeichnet. Er hatte die Anwesenheit von Kremlchef Wladimir Putin mehrfach gefordert.
Unklarheit über Beginn direkter Ukraine-Russland-Gespräche
Unklar ist weiter, ob und wann es zu den ersten direkten Gesprächen zwischen Ukrainern und Russen seit drei Jahren kommt. Die russische Delegation sei im Hotel und warte auf die Entwicklung der Lage, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle. Die Staatsagentur Tass berichtete mit anonymer Quelle, die Verhandlungen würden erst an diesem Freitag beginnen.
Chefunterhändler der russischen Delegation ist Wladimir Medinski. Er gilt als politisches Leichtgewicht und war auch an den ergebnislosen Verhandlungen 2022 kurz nach Kriegsbeginn beteiligt. Kremlchef Wladimir Putin reiste nicht nach Istanbul.