Moskau fordert weitere Aufklärung der Nord-Stream-Anschläge

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Russland,

Der Kreml hat die Festnahme eines Ukrainers bei Nord-Stream-Sabotage begrüsst, betont aber, dass Russland nicht in die Ermittlungen eingebunden ist.

Nord-Stream-Anschläge
Ende September 2022 gab es Explosionen bei Bornholm; kurz darauf wurden vier Lecks an drei Nord-Stream-Pipelines entdeckt. (Archivbild) - sda

Der Kreml hat die Festnahme eines Ukrainers im Zusammenhang mit der Sabotage an den Nord-Stream-Gaspipelines als Fortschritt begrüsst.

«Es ist zweifellos befriedigend, dass die Ermittlungen laufen, und wir wollen hoffen, dass sie tatsächlich zu Ende geführt werden und nicht nur die Täter, sondern auch die Hinterleute dieser Terrorakte genannt werden», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Russland sei an den Ermittlungen aber weiterhin nicht beteiligt, beklagte er.

In Italien war vergangene Woche ein Ukrainer festgenommen worden. Deutschlands Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, an der Sprengung der Pipeline beteiligt gewesen zu sein. Kiew bestreitet, hinter dem Anschlag zu stecken.

Ende September 2022 waren mehrere Explosionen in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm registriert und wenig später vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen der Nord-Stream-Pipelines entdeckt worden. Die Behörden in Schweden, Deutschland und Dänemark nahmen die Ermittlungen auf und kamen zu dem Schluss, dass die Detonationen durch Sabotage hervorgerufen wurden.

Russland hat USA und Grossbritannien verantwortlich gemacht

Verdächtigungen gingen in verschiedene Richtungen, darunter auch gen Moskau. Die russische Führung hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen und ihrerseits unter anderem die Geheimdienste aus den USA und Grossbritannien für den Anschlag verantwortlich gemacht.

Gas floss allerdings schon vor der Sprengung nicht mehr durch die Leitungen. Nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Russland die Lieferungen über Nord Stream schrittweise gedrosselt und Anfang September 2022 völlig eingestellt – angeblich wegen technischer Probleme. Beobachter vermuteten, dass damit der Druck auf den Westen und insbesondere Deutschland erhöht werden sollte, wegen des Kriegs erlassene Sanktionen gegen Russland zurückzunehmen.

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