Monika Gruber weist Rassismusvorwürfe zurück

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Deutschland,

Die deutsche Kabarettistin Monika Gruber wehrt sich gegen die Vorwürfe von Rassismus durch eine Bloggerin, die sich durch Grubers Buch blossgestellt fühlt.

Monika Gruber
Die Kabarettistin Monika Gruber steht inmitten einer durch ihr Buch angeheizte Kontroverse. - IMAGO/Daniel Scharinger

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kabarettistin Monika Gruber verteidigt sich in einer Rassismus-Debatte um ihr Buch.
  • Eine Bloggerin, die sie in dem Buch mit vollem Namen nannte, fühlte sich angegriffen.
  • Gruber machte Witze darüber, die Bloggerin würde Stricken als Hobby für Rechte abtun.

Die bekannte Kabarettistin Monika Gruber steht aktuell im Zentrum einer hitzigen Debatte. Dem «Spiegel» zufolge wird sie beschuldigt, rassistische Äusserungen in ihrem neuesten Buch gemacht zu haben. Doch die Künstlerin wehrt sich gegen diese Vorwürfe und behauptet, es handle sich bei den streitbaren Passagen lediglich um Satire.

In einem Interview mit der «Augsburger Allgemeinen» verteidigte sie weiterhin ihre Position: Ihr Ton wäre «relativ harmlos angesichts der Tatsache, dass diese Dame am liebsten alle, die Stricken ihr Hobby nennen, per se ins rechte Eck drängen möchte». Sie fügte hinzu: «Oder wie Bruno Jonas sagen würde: Ja, wo samma denn!»

In ihrem Buch «Willkommen im falschen Film» nimmt sie eine Bloggerin ins Visier. Diese hatte auf der Plattform X vor rechtsextremen Frauen gewarnt, die versuchen würden, die textile Hobbyszene zu unterwandern.

Kritik an Gruber wegen Namensnennung

Gruber bezeichnete diese Warnung als «Schwurbelgut» und stellte Fragen zur Identität der Bloggerin Roma Maria Mukherjee auf. Sie spekulierte, ob Mukherjee vielleicht «Maria Müller» heisse und sich umbenannte, da ihr Name «schwer nach ›Bund deutscher Mädel‹ klingt?»

Mukherjee, die im Gesundheitswesen tätig ist, fühlte sich durch diese Passage beleidigt und rassistisch angegriffen. Sie kritisierte auch die unerwartete Verwendung ihres Vollnamens und berichtete von Hassnachrichten, die sie in Folge der Debatte erhalten hatte.

Der Piper-Verlag, der das Buch herausgegeben hat und ebenfalls Kritik einstecken musste, hat mittlerweile reagiert. Eine Sprecherin des Verlags erklärte, Mukherjee wäre per persönlicher Nachricht «aufrichtig um Entschuldigung gebeten» worden. Sie versprach zudem eine interne Aufarbeitung des Vorfalls.

Änderungen für zukünftige Auflagen geplant

Die umstrittene Passage soll in zukünftigen Auflagen des Buches angepasst werden. Auch auf die Nennung von Mukherjees Namen will man verzichten. Die aktuelle gedruckte Ausgabe ist bereits nicht mehr erhältlich und eine überarbeitete Neuauflage ist in Planung.

Trotz der Kontroverse bleibt Gruber bei ihrer Haltung: «Die Vorwürfe entbehren jeder Grundlage», sagte sie gegenüber der «Augsburger Allgemeinen». Sie sieht einer möglichen juristischen Auseinandersetzung gelassen entgegen: «Wer sich öffentlich zu gesellschaftlichen Themen äussert, muss sich auch gefallen lassen, dass diese Äusserungen dann satirisch behandelt werden.»

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