Moldau: Proeuropäische Regierungspartei verteidigt Mehrheit

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Moldawien,

Die proeuropäische Partei PAS von Maia Sandu verteidigt bei der Parlamentswahl in Moldau trotz Verlusten ihre absolute Mehrheit.

Maia Sandu
Maia Sandus Partei PAS verteidigt bei der Parlamentswahl in Moldau trotz Verlusten ihre absolute Mehrheit. (Archivbild) - keystone

Bei der Parlamentswahl in der Republik Moldau hat die regierende proeuropäische Partei Aktion und Solidarität (PAS) um Präsidentin Maia Sandu trotz Einbussen ihre absolute Mehrheit verteidigt.

Nach Auszählung aller Wahlzettel gewann die PAS mit 50,20 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit der Mandate im Parlament mit den 101 Sitzen. Der russlandfreundliche Patriotische Block des früheren Staatschefs Igor Dodon kam auf 24,17 Prozent, wie die zentrale Wahlkommission in der Hauptstadt Chisinau mitteilte.

Am Nachmittag waren 100 Prozent der Stimmzettel ausgezählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,21 Prozent.

Die Parlamentswahl in dem verarmten Agrarstaat zwischen EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine galt als richtungsweisend. Moldau mit seinen 2,4 Millionen Einwohnern ist seit 2022 EU-Beitrittskandidat.

Präsidentin Sandu will EU-Kurs trotz Einbussen weiter vorantreiben

Die prowestliche Präsidentin Sandu will den Kurs Richtung EU-Beitritt vorantreiben. Sie sagte, dass nicht eine Partei, sondern das Land gesiegt habe. Zu verdanken hat sie den Sieg wie bei der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr einmal mehr vor allem den moldauischen Wählern in der EU. Im Vergleich zur Wahl vor vier Jahren musste die PAS aber Einbussen hinnehmen.

Den Einzug in das für vier Jahre gewählte Parlament schafften auch die russlandfreundlichen Kräfte des Blocks Alternativa (7,96 Prozent) und der Partei Nostru des Geschäftsmanns Renato Usatii (6,20 Prozent). Überraschend schaffte laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auch die einst für eine Vereinigung mit Rumänien gegründete Partei PPDA den Sprung über die 5-Prozent-Hürde (5,62 Prozent).

Traditionell ist Moldau zwischen einem EU-Kurs und einer Anlehnung an Russland hin- und hergerissen. An diesem Montag wollen auch die internationalen Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ihr Urteil abgegeben. Sandu hatte Russland massive Einflussnahme vorgeworfen. Prorussische Kräfte wiederum warfen der Präsidentin Wahlmanipulation vor.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1370 (nicht angemeldet)

Sehe kein wirkliches demokratisches Land in Europa, auch die Schweiz nicht wirklich. Vielleicht gar nicht so schlecht wenn es mit Europa allmählich zu Ende geht, sie haben es nicht mehr wirklich verdient als Demokratien genannt zu werden wenn man die letzten Jahre so beobachtet hat.

User #5564 (nicht angemeldet)

Wie wäre die Wahl ausgegangen ohne das verbot der Anti-EU Parteien?

Weiterlesen

Maia Sandu
11 Interaktionen
Parlamentswahl

MEHR IN NEWS

Oberriet SG
St. Gallen
israel krieg
3 Interaktionen
Hamas besiegen
Gutenswil ZH
Gutenswil ZH
Swisscom
Laut Experte

MEHR AUS MOLDAWIEN

Moldau Block Flaggen Russland
9 Interaktionen
Parlamentswahlen
Maia Sandu
5 Interaktionen
Wahl
Präsidentenwahl und EU-Referendum in der Republik Moldau
14 Interaktionen
Moldau-Wahl
Moldau Wahlabgabe
3 Interaktionen
Moldau wählt