Kering soll an einige seiner Führungskräfte jahrelang Offshore-Gehälter gezahlt haben. Dafür nutzte der Luxusriese Finanztöchter in Luxemburg.
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Der Mode- und Accessoire-Hersteller Kering will seine Puma Aktien bei Investoren platzieren. - kering.com
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kering soll Angestellten in der Führungsetage jahrelang Offshore-Gehälter gezahlt haben.
  • Die Millionenbeträge wurden über eine Tochterfirma in Luxemburg verteilt.

Dem Luxuskonzern Kering gehören namhafte Marken wie Gucci, Balenciaga und Yves Saint Laurent. Im Rahmen der sogenannten OpenLux-Untersuchung hat sich herausgestellt, dass das Unternehmen ein «Offshore-Vergütungssystem» eingerichtet hat. Dies berichtet zumindest die französische Tageszeitung «Le Monde».

Demnach soll Kering einigen Führungskräften über die luxemburgische Firma namens Castera Gehälter in Millionenhöhe gezahlt haben. Das Portal «FashionNetwork» schreibt mit Berufung auf «Le Monde»: Castera hätte somit «im Jahr 2018 78 Millionen Euro an Gehältern an diese mysteriösen Begünstigten überwiesen». Dabei wurde weniger als 1 Prozent an Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt. In Frankreich wären es mindestens 10 Prozent gewesen.

Der französischen Zeitung zufolge sei das «Offshore-Vergütungssystem» offenbar im März 2019 eingestellt worden. Das Unternehmen habe jedoch die meisten seiner Vermögenswerte in die Niederlande verlagert. Dies sei eine andere Steueroase, so «FashionNetwork». In dieser sei das Unternehmen nicht verpflichtet, seine Konten zu veröffentlichen.

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