Die Lage an der EU-Aussengrenze spitzt sich wieder zu. Nun hat die EU Griechenland 700 Millionen Euro zur Bekämpfung illegaler Grenzübertritte versprochen.
Am türkisch-griechischen Grenzübergang in Pazarkule sind tausende weitere Flüchtlinge mit dem Ziel EU eingetroffen. Foto: Ahmed Deeb/dpa
Am türkisch-griechischen Grenzübergang in Pazarkule sind tausende weitere Flüchtlinge mit dem Ziel EU eingetroffen. Foto: Ahmed Deeb/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU will mit 700 Millionen Euro Griechenland aus der Flüchtlingskrise helfen.
  • 350 Millionen seien sofort für Infrastruktur und Migrationsmanagement verfügbar.

Die Europäische Union stellt Griechenland zur Bewältigung der angespannten Lage an seinen EU-Aussengrenzen bis zu 700 Millionen Euro zur Verfügung. Das sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag bei einem Besuch an der griechisch-türkischen Grenze.

Ursula Van der Leyen
EU-Kommissionschefin Ursula Van der Leyen meint: «Europa kann auch die Heimat der nächsten industriellen Revolution sein». - Keystone

350 Millionen Euro seien sofort verfügbar. Weitere 350 Millionen könnten angefordert werden. Das Geld solle für das Migrationsmanagement und den Aufbau und das Betreiben der nötigen Infrastruktur genutzt werden. Sie sei fest entschlossen, den griechischen Behörden jede nötige operative Unterstützung zukommen zu lassen.

Van Der Leyen bezeichnet Griechenland als «europäischen Schild»

Die griechischen Sorgen seien europäische Sorgen, betonte von der Leyen. «Diese Grenze ist nicht nur eine griechische Grenze, es ist auch eine europäische Grenze.» Sie dankte Griechenland dafür, in diesen Zeiten der «europäische Schild» zu sein. Sie dankte auch den griechischen Grenzschützern und der Küstenwache.

Migranten
Migranten und Flüchtlinge versammeln sich auf einem Feld an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei um nach Griechenland zu gelangen. - dpa

Zugleich drückte sie ihr Mitgefühl für die Flüchtlinge aus, die «durch falsche Versprechen in diese verzweifelte Situation» gelockt worden seien. In Richtung der Türkei sagte von der Leyen: «Diejenigen, die Europas Einheit testen wollen, werden enttäuscht werden.» Nun sei die Zeit für «konzertierte Aktionen und kühle Köpfe und ein Handeln auf Grundlage unserer Werte». «Die Türkei ist kein Feind und Menschen sind nicht nur ein Mittel, um ein Ziel zu erreichen.»

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