Die rund 40 Migranten, die im Mittelmeer von einem US-Marine-Schiff gerettet wurden, dürfen nun nach Italien.
Matrosen der «Trenton» bergen die Menschen in Seenot.
Matrosen der «Trenton» bergen die Menschen in Seenot. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach tagelangem Warten dürfen 40 Migranten nach Italien.
  • Sie wurden in Seenot von einem US-Marineschiff geborgen.

Die rund 40 Migranten, die ein US-Marineschiff im Mittelmeer gerettet hat, dürfen nach tagelangem Warten nach Italien gebracht werden. Sie würden auf ein Schiff der italienischen Küstenwache transferiert und am Sonntag in Italien ankommen, twitterte der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo, am Freitag.

Das US-Schiff «Trenton» hatte am Dienstag die etwa 40 Überlebenden eines Flüchtlingsunglücks vor der Küste Libyens gerettet und wartete seitdem auf die Autorisierung für die Einfahrt in einen sicheren Hafen. «Es muss eine dramatische und schmerzliche Erfahrung für sie gewesen sein», so Di Giacomo. Bei dem Unglück waren mindestens zwölf Menschen gestorben.

Italien fordert europäische Zentren in Migranten-Herkunftsländern

Der neue italienische Regierungschef Giuseppe Conte hat in der Flüchtlingspolitik «europäische Schutzzentren» in den Herkunftsländern von Migranten gefordert. Er plädierte am Freitag bei einem Antrittsbesuch beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris für einen Neuanfang in der Migrationspolitik. Man müsse «die Reisen des Todes» verhindern, sagte er im Hinblick auf die Wege von Migranten nach Europa.

Die geforderten Zentren in den Ursprungs- und Transitländern sollten die Identifizierung und die Bearbeitung von Asylanträgen beschleunigen, so Conte. Ähnliche Vorschläge waren schon häufiger diskutiert worden. Auch Macron sprach sich für eine verstärkte Zusammenarbeit mit Herkunftsländern aus, ohne aber selbst von europäischen Zentren zu sprechen.

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