Immer wieder überqueren Migranten in Schlauchbooten den Ärmelkanal. Jetzt ist ein Boot in Seenot geraten, ein Mensch stirbt – es könnte noch mehr Opfer geben.
Schlauchbooten Ärmelkanal
Eine Gruppe von Menschen, bei denen es sich vermutlich um Migranten handelt, wird in einem Boot der Border Force nach Dover gebracht. - Gareth Fuller/PA Wire/dpa

Bei der versuchten Überquerung des Ärmelkanals von Frankreich nach Grossbritannien ist ein Mensch gestorben. Wie die französische Meerespräfektur mitteilte, konnten die Rettungskräfte die bewusstlose Person nicht reanimieren.

Ein weiterer Mensch wurde schwer verletzt ins Spital der nordfranzösischen Stadt Calais gebracht. 64 in Seenot geratene Migranten von Bord des schiffbrüchigen Bootes wurden gerettet.

Der Meerespräfektur zufolge war das Boot in der Nacht vor der Küste von Grand-Fort-Philippe zwischen Calais und Dunkerque in Seenot geraten. Aus einem Teil des Bootes sei Luft entwichen, Menschen seien im Wasser gewesen. Die Suche nach weiteren Schiffbrüchigen dauere an.

Gefährliche Überfahrt

Der britische Staatssekretär Andrew Griffith sagte dem Fernsehsender Sky News: «Es zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, gegen das furchtbare Geschäft der Menschenhändler im Ärmelkanal vorzugehen.»

Immer wieder überqueren Migranten in kleinen Schlauchbooten den Ärmelkanal. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen grossen Schiffen befahren wird. Dabei kommen immer wieder Menschen ums Leben.

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat es zum Ziel erklärt, die kleinen Boote aufzuhalten. Menschen sollen von der Überfahrt abgeschreckt werden.

Dabei soll auch eine Abmachung mit Ruanda helfen: Grossbritannien will Menschen, die irregulär ins Land kommen, nach Ruanda schicken – unabhängig von ihrer eigentlichen Herkunft. Bislang scheiterte das Vorhaben an Gerichten.

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