Messerangriff in Hamburg: Täterin soll polizeibekannt gewesen sein
Bei einem Messerangriff in Hamburg wurden 18 Menschen teils lebensgefährlich verletzt. Die Täterin soll krank sein und für die Polizei keine Unbekannte.

Am Freitagabend kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu einem dramatischen Messerangriff. Eine 39-jährige Frau stach wahllos auf Passanten ein.
Die Tat ereignete sich gegen 18 Uhr auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14. Zu diesem Zeitpunkt herrschte dichter Feierabendverkehr, zahlreiche Menschen waren vor Ort.
Die Polizei konnte die mutmassliche Täterin kurz nach dem Messerangriff in Hamburg festnehmen. Zwei Passanten hatten den Angriff zuvor mutig gestoppt, wie «Focus Online» berichtet.
Polizeibekannt und psychisch auffällig
Bei der Frau handelt es sich um eine deutsche Staatsbürgerin, die der Polizei bereits bekannt gewesen sein so. Sie habe sich laut «Bild» in der Vergangenheit schon mehrfach in psychiatrischen Einrichtungen aufgehalten.

Nach Angaben der Polizei gibt es sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Täterin, berichtet der NDR. Ein politisches Motiv für den Messerangriff in Hamburg wird ausgeschlossen.
Die Frau soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Es ist geplant, sie anschliessend in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen.
18 Opfer bei Messerangriff in Hamburg
Insgesamt wurden bei dem Messerangriff in Hamburg 18 Menschen im Alter von 19 bis 85 Jahren verletzt, so der NDR. Vier Opfer erlitten lebensgefährliche Verletzungen, sieben wurden schwer und sieben leicht verletzt.
Die Verletzten befinden sich laut Polizei mittlerweile in einem stabilen Zustand. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Schocktat an beliebtem Bahnhof
Der Hamburger Hauptbahnhof zählt zu den am stärksten frequentierten Bahnhöfen Deutschlands. Täglich nutzen ihn rund 550'000 Menschen, wie «Focus Online» berichtet.

In den letzten Jahren stieg die Zahl der registrierten Straftaten am Bahnhof deutlich an. Die Polizei und Sicherheitsdienste sind mit verstärkten Kontrollen und Quattro-Streifen präsent.
Seit 2023 gilt rund um den Bahnhof ein Waffenverbot, seit Dezember 2024 auch ein Messerverbot im öffentlichen Nahverkehr.