Merz offen für Adoptionen durch homosexuelle Paare

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Deutschland,

Früher habe er das kritisch gesehen, sagt der designierte CDU-Vorsitzende in einem Interview. Heute sei bekannt, dass manche homosexuellen Paare «vermutlich bessere Eltern als manche heterosexuellen» sind.

Im Interview äussert sich Merz auch zur aktuellen Corona-Lage: Er rate dazu, die Bevölkerung «nicht in Angst und Schrecken» zu versetzen. Foto: Michael Kappeler/dpa
Im Interview äussert sich Merz auch zur aktuellen Corona-Lage: Er rate dazu, die Bevölkerung «nicht in Angst und Schrecken» zu versetzen. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der designierte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz steht Adoptionen von Kindern durch homosexuelle Paare inzwischen offen gegenüber.

«Heute wissen wir: Manche homosexuellen Paare sind vermutlich bessere Eltern als manche heterosexuellen», sagte Merz der . Früher habe er das kritisch gesehen.

«Ich lese Beiträge und Studien etwa aus der Kinderpsychologie, die besagen, dass die Zuwendung, die Kinder brauchen, nicht davon abhängt, ob die Eltern homosexuell oder heterosexuell sind», sagte Merz. Konservativ zu sein heisse eben auch, «immer offen zu sein für gute Argumente».

Merz warnt vor Dramatisierung bei Corona

Im Interview äussert sich Merz auch zur aktuellen Corona-Lage: Er rate dazu, die Bevölkerung «nicht in Angst und Schrecken» zu versetzen. «Es gibt in unserem Land leider eine gewisse Neigung, immer denen besonders viel Gehör zu schenken, die die Situation besonders dramatisch darstellen.» Die Pandemie müsse den politischen Entscheidungsträgern Respekt gebieten, «aber sie sollten nicht in Angst erstarren».

Mit Blick auf befürchtete Belastungen der kritischen Infrastruktur wegen möglicher Personalknappheit durch Arbeitsausfälle wegen Corona oder Quarantäne sagte Merz, man müsse «die Frage eines systemischen Versagens» natürlich «ernsthaft prüfen». «Aber wir wissen auch, dass wir gerade bei den Geimpften viel mildere Verläufe haben werden, selbst bei Durchbrüchen von Virusvarianten. Wir sollten die Bevölkerung jetzt nicht in Angst und Schrecken versetzen.» Das Problem sei lösbar.

«Und ich glaube, in einem Jahr werden wir sagen: Vieles, was manche Ende 2021 befürchtet haben, hat sich - Gott sei Dank - so nicht realisiert.»

Stufenweises Vorgehen bei Impfpflicht

In der Diskussion über eine allgemeine Impfpflicht wies Merz auf Vorschläge hin, möglicherweise stufenweise vorzugehen und die einrichtungsbezogene Impfpflicht beispielsweise auf Polizei, Sicherheitskräfte oder Beschäftigte in Betrieben der sogenannten «kritischen Infrastruktur» auszuweiten.

«Bei jeder staatlichen Impfanordnung muss man ja auch immer fragen, ob unser Staat das auch durchsetzen kann.»

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