Merkel sagt Israel-Reise wegen Lage in Afghanistan ab

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Israel,

Die Kanzlerin wollte am Sonntag in Jerusalem den neuen israelischen Ministerpräsidenten Bennet treffen. Doch die dramatische Lage in Afghanistan hat sie zum Umdenken bewegt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte am 28. August nach Israel reisen. Foto: Markus Schreiber/Pool AP/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte am 28. August nach Israel reisen. Foto: Markus Schreiber/Pool AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die für den 28.

bis 30. August geplante Reise nach Israel wegen der dramatischen Entwicklung in Afghanistan abgesagt.

Beide Seiten seien sich einig, dass der Besuch der Bundeskanzlerin zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden solle, teilt Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Die Entscheidung sei in Absprache mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennet getroffen worden.

Der Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan soll wegen des bevorstehenden Abzugs der US-Streitkräfte vom Flughafen und der wachsenden Terrorgefahr in Kürze enden. Auch aus diesem Grund und wegen der sich zuspitzenden Terrorgefahr dürfte sich Merkel zur Absage des Besuches entschieden haben. Am Donnerstag flog die Bundeswehr Kabul noch an. Die deutsche Botschaft hat bereits am Mittwoch davor gewarnt, zum Flughafen zu kommen.

Reise sollte Samstag beginnen

Merkel wollte ursprünglich an diesem Samstagabend in Israel eintreffen. Für Sonntag waren Beratungen mit Bennett, Präsident Izchak Herzog und Aussenminister Jair Lapid geplant. Ausserdem wollte Merkel mit dem israelischen Kabinett zusammenkommen. Zudem war geplant, dass die Kanzlerin in Anwesenheit von Bennett einen Kranz in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem niederlegt. Bei einer Zeremonie in Jerusalem sollte Merkel die Ehrendoktorwürde des Technion-Israel Institute of Technology in Haifa verliehen bekommen.

Mitte Juni war in Israel eine neue Regierung vereidigt worden. Die Koalition wird von insgesamt acht Parteien vom rechten bis zum linken Spektrum getragen, darunter ist erstmals eine arabische Partei. Damit ging die Ära des rechtskonservativen Langzeit-Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, der seit 2009 ohne Unterbrechung im Amt gewesen war, zu Ende. Merkel scheidet nach der Bundestagswahl Ende September aus dem Amt aus.

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