18 Monate nach dem IAA-Debüt einer Studie ist die elektrische Mercedes G-Klasse als Serienfahrzeug auf der Zielgeraden. Sie kann sogar ein Kunststück, das sonst nur mit Kettenfahrzeugen klappt.
Mit Prototyp über Stock und Stein: Auch der Mercedes EQG, die elektrische Version der G-Klasse, soll wieder über gute Offroad-Eigenschaften verfügen.
Mit Prototyp über Stock und Stein: Auch der Mercedes EQG, die elektrische Version der G-Klasse, soll wieder über gute Offroad-Eigenschaften verfügen. - Daimler AG/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mercedes G-Klasse soll 2024 als Elektroauto auf den Markt kommen.

Das kündigte der Hersteller bei Testfahrten mit Vorserienmodellen im österreichischen Graz an, dem Produktionsstandort des Modells. Der Preis des EQG werde sich an der AMG-Version der aktuellen G-Klasse orientieren und damit unter 200 000 Euro beginnen.

Für die E-Version des Geländewagenklassikers, dessen Produktion 1979 anlief, stellte Mercedes alltagstaugliche Reichweiten in Aussicht. Diese lägen nicht nennenswert unter denen von Modellen wie dem EQE. Für dieses SUV gibt der Hersteller bis zu 590 Kilometer Reichweite gemäss WLTP-Prüfverfahren an. Während der neue EQG pro Rad einen einzelnen E-Motor bekommt und mit der Batterie im Fahrzeugboden mehr als drei Tonnen wiegen wird, legt der Hersteller traditionell Wert auf Geländeeigenschaften. So reiche der Strom für mehr als zwei Tage harten Offroad-Einsatzes, so Emmerich Schiller, der als Modellreihenchef die G-Klasse verantwortet.

Auf der Stelle drehen

Watttiefe und Böschungswinkel seien gegenüber den Verbrennermodellen nicht verändert, auch die Steigfähigkeit sei vergleichbar. Die Batterie wird von einem Panzer aus Verbundwerkstoffen gegen Stösse von unten geschützt und besonders abgedichtet.

Ausgerechnet der E-Antrieb beschert dem Offroad-Urgestein eine besondere Fähigkeit: Weil die Motoren auch entgegengesetzt gesteuert werden können, kann sich der EQG wie ein Kettenfahrzeug auf der Stelle um die eigene Achse drehen. Aber nicht die ganze G-Modellreihe wird unter Strom gesetzt. Benziner und Diesel werden noch einmal überarbeitet und bekommen vorerst Bestandsschutz.

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