Im Zuge des Ukraine-Krieges sperrt Mercedes-Benz den Zugang zu firmeneigener Software für Russland. Dort gefahrene Wagen können nicht mehr gewartet werden.
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Autos der Marke Mercedes-Benz vor einem Ausstellungsraum in Moskau, 2022. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes-Benz hat seine firmeneigene Software für Russland gesperrt.
  • Autos können in Russland nun nicht mehr wie gewohnt gewartet und repariert werden.
  • Auch andere Automarken ziehen gleich.

Wie viele andere Autohändler, hat auch Mercedes-Benz zu drastischen Massnahmen im Zuge des Ukraine-Krieges gegriffen. So verkaufte das Unternehmen im April alle Anteile an den russischen Tochtergesellschaften an die Autohandelskette Avtodom. Diese muss zwar Wartung und Reparatur anbieten. Doch da Mercedes nun alle Softwareverbindungen nach Russland gekappt hat, gibt es dabei kein übliches Vorgehen mehr.

Stattdessen müssen die Autohändler nun auf Grundlage eigener Erfahrung reparieren und warten. Reparaturarbeiten dauern damit länger oder sind unter Umständen gar nicht mehr möglich. «Die Verpflichtungen aus Garantieansprüchen von Kunden gingen mit der Transaktion an den Käufer über», äusserte Mercedes-Benz gegenüber «N-TV».

Nicht nur Mercedes-Benz: Andere gesteuerte Systeme fallen aus

Wie die «Frankfurter Rundschau» berichtet, gab es bereits Probleme bei Renault- und Nissan-Wagen. Deren Hersteller hatten sich ebenfalls aus Russland zurückgezogen. Infolge funktionierten Benzinanzeigen, Motorsteuerung, Bremsen und Funkschlüssel nicht mehr.

Ähnlich soll es bei VW laufen, wo zurzeit noch fünf Systeme in Russland aktiv sind. Diese würden bis Ende des Jahres ebenfalls eingestellt.

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