Im Fall um die 39 im Lkw erstickten Vietnamesen in England ist ein weiterer Beteiligter zu knapp vier Jahren Haft verurteilt worden.
Polizisten und Gerichtsmediziner untersuchen einen Lastwagen, in dem 39 Leichen vietnamesischer Migranten gefunden wurden. Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa
Polizisten und Gerichtsmediziner untersuchen einen Lastwagen, in dem 39 Leichen vietnamesischer Migranten gefunden wurden. Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 28-jähriger Rumäne wurde zu knapp vier Jahren Haft verurteilt.
  • Für den Auftrag im Oktober 2019 wollte der Mann 1000 Pfund (knapp 1230 Franken) kassieren.

Rund zweieinhalb Jahre nach dem qualvollen Erstickungstod von 39 geschleusten Vietnamesen in einem Lastwagen auf dem Weg nach Grossbritannien ist ein weiterer Beteiligter zu knapp vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil gegen den 28-jährigen Rumänen erging am Montag von einem Gericht in London. Er sollte die Migranten nach London bringen, doch sie waren bereits tot. Die Vietnamesen waren zuvor in einem luftdichten LKW-Auflieger per Fähre vom belgischen Zeebrugge ins englische Purfleet gelangt.

Für den Auftrag im Oktober 2019 wollte der Mann 1000 Pfund (knapp 1230 Franken) kassieren. Vor Gericht gab er zu, vorher mehrmals an Menschenschmuggel beteiligt gewesen zu sein, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Nach der Entdeckung der Leichen durch einen Komplizen war der Mann zunächst ausser Landes geflohen. Er wurde später in Italien nahe Mailand festgenommen und nach Grossbritannien überstellt.

Im Zusammenhang mit dem Fall waren bereits im Januar vier Männer zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden Anführer der Schleuserbande erhielten Strafen von 27 beziehungsweise 20 Jahren Gefängnis. Der Fahrer des Lastwagens wurde zu 13 Jahren und vier Monaten Haft verurteilt, ein vierter Mann zu 18 Jahren.

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