Meiste Asylbewerber im dritten Quartal EU-weit in Deutschland
Im dritten Quartal stellten 37'300 Asylbewerber einen Antrag auf internationalen Schutz in Deutschland. Das sind die meisten Anträge EU-weit.

Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland wurden die meisten Asylanträge EU-weit gestellt.
- Zypern nahm die meisten Anträge gemessen an der Bevölkerungsgrösse entgegen.
Die meisten Asylanträge werden im EU-Vergleich nach wie vor in Deutschland gestellt. Von Juli bis September hätten rund 37'300 Menschen erstmals internationalen Schutz in der Bundesrepublik beantragt. Dies teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit.
Damit entfiel EU-weit mehr als jeder fünfte Antrag (22 Prozent) auf Deutschland. Zusammen mit Frankreich und Spanien bearbeiteten deutsche Behörden mehr als die Hälfte aller Anträge, die in der EU gestellt wurden.
166'400 Anträge im dritten Quartal
Insgesamt haben im dritten Quartal 166'400 Menschen erstmals einen Antrag auf internationalen Schutz in der Staatengemeinschaft gestellt. Im Vergleich zu den drei vorangegangenen Monaten entspricht das einem Plus von zwölf Prozent.
Für das gesamte Jahr 2019 dürfte der Wert jedoch erneut deutlich unter denen des grossen Flüchtlingszuzugs 2015 und 2016 bleiben.
Gemessen an der Bevölkerungsgrösse wurden die meisten Anträge nicht in Deutschland, sondern in Zypern gestellt. Hier kamen 3305 erstmalige Anträge auf eine Million Einwohner.
In Malta waren es 2691 und in Griechenland 1645. Für Deutschland liegt der Wert gerade mal bei 449; EU-Schnitt ist 324. Am geringsten war der Wert in der Slowakei (12), dann folgen Ungarn (15) und Polen (18).
Die meisten Asylbewerber aus Syrien
Die meisten Asylbewerber kommen weiter aus Syrien. 20'900 Menschen aus dem Bürgerkriegsland bewarben sich im dritten Quartal erstmals um internationalen Schutz in der EU. Aus Afghanistan waren es 14'400, aus Venezuela 9600.
Ende September stapelten sich noch 874'700 Anträge auf den Schreibtischen der Sachbearbeiter – ein Prozent weniger als vor einem Jahr. Der grösste Anteil liegt in deutschen Behörden. Hier standen noch 339'700 Entscheidungen aus.