Gewagt und gewonnen: Ferdinand von Schirachs ungewöhnliches TV-Drama erreicht auf zahlreichen Sendern ein Riesenpublikum.
Kommissar Peter Nadler (Bjarne Mädel, r) und seine Kollegin Lansky (Katharina Schlothauer) suchen nach der entführten Lisa. Foto: Stephan Rabold/ ARD Degeto/Moovie GmbH/dpa
Kommissar Peter Nadler (Bjarne Mädel, r) und seine Kollegin Lansky (Katharina Schlothauer) suchen nach der entführten Lisa. Foto: Stephan Rabold/ ARD Degeto/Moovie GmbH/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grosser Erfolg an einem ungewöhnlichen TV-Sonntagabend: Insgesamt fast 10,5 Millionen Zuschauer haben das Fernseh-Experiment «Feinde» auf den ARD-Sendern verfolgt.

Der eine Handlungsstrang «Ferdinand von Schirach: Feinde - Gegen die Zeit» erreichte auf dem «Tatort»-Sendeplatz im Ersten ab 20.15 Uhr 7,96 Millionen (21,8 Prozent). Dieselbe Story aus anderer Perspektive erlebten 2,49 Millionen Zuschauer (6,8 Prozent), die bei den Dritten und beim Spartensender One «Feinde - Das Geständnis» einschalteten.

Das zweigleisige Justizdrama schildert einen Entführungsfall aus unterschiedlicher Sicht des Kommissars Peter Nadler (Bjarne Mädel) und des Verteidigers Konrad Biegler (Klaus Maria Brandauer). Dabei muss sich der Zuschauer mit der Frage auseinandersetzen, ob Selbstjustiz und Gewalt im Ausnahmefall probate Mittel sein könnten, um Gutes zu bewirken.

«Von der Möglichkeit, den jeweils anderen Film zur Abrundung des Meinungsbildes zur aufgeworfenen Frage nach Recht und Gerechtigkeit heranzuziehen, machten zu späterer Stunde noch einmal 4,829 Millionen (...) Zuschauer im Ersten und in den Dritten Gebrauch», teilte die ARD am Montag mit. In der Summe hätten knapp 15,28 Millionen die beiden Filme am Abend gesehen. Der Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, Volker Herres, sprach von einem «gelungenen TV-Event».

Das ZDF-Liebesdrama «Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne» erreichte 5,72 Millionen (15,7 Prozent). Die US-Comicverfilmung «Avengers: Infinity War» bei ProSieben kam auf 2,96 Millionen (8,9 Prozent). Den Animationsfilm «Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks» auf RTL sahen 2,44 Millionen (6,7 Prozent).

Sat.1 strahlte die Tragikomödie «Dieses bescheuerte Herz» aus - 1,92 Millionen (5,5 Prozent) waren an den Bildschirmen dabei. Für die Vox-Dokusoap «Hot oder Schrott - Promi Spezial» konnten sich 1,42 Millionen (4,5 Prozent) erwärmen. Die Kabel-eins-Doku «Trucker Babes - 400 PS in Frauenhand» guckten 1,16 Millionen (3,3 Prozent) und den Katastrophenfilm «2012» auf ZDFneo 900 000 Menschen (2,6 Prozent).

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