Bei den Protesten für die Freilassung des Kremlkritikers Alexej Nawalny sind in der russischen Hauptstadt Moskau mehr als 40 Sicherheitskräfte verletzt worden.
Nawalny-Protest in Moskau
Zahlreiche Demonstranten protestieren gegen die Inhaftierung des Oppositionsführers Nawalny. Nawalnys Anhänger haben für diesen Samstag in mehr als 90 russischen Städten zu Protesten aufgerufen. Die russischen Behörden drohen mit hohen Strafen für die Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Protesten in Moskau sollen rund 40 Polizisten verletzt worden sein.
  • Die «hauptsächlich leichteren Verletzungen» wurden von der Staatsagentur Tass vermeldet.
  • Polizisten seien mit Schneebällen beworfen und mit weisser Farbe übergossen worden.

Wie die Staatsagentur Tass am Samstag meldete, handelt es sich dabei hauptsächlich um leichtere Verletzungen. Niemand sei ins Krankenhaus gebracht worden. Demonstranten bewarfen etwa die Einsatzkräfte mit Schneebällen. Die Staatsagentur Ria Nowosti meldete, dass drei Polizisten mit weisser Farbe übergossen worden seien.

Brutale Festnahmen

Die überwiegende Mehrheit der Menschen demonstrierte friedlich gegen das Vorgehen der russischen Behörden gegen Nawalny, der in einem Moskauer Gefängnis sitzt.

Nawalny Polizei
Die russische Polizei verhaftet einen Mann während eines Protestes. (Archivbild) - dpa

Immer wieder kam es zu brutalen Festnahmen von Demonstranten, wie Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichteten. Fernseh-Bilder zeigten, wie vermummte Sicherheitskräfte auf wehrlose Demonstranten einschlugen. Das russische Ermittlungskomitee untersuche nun Fälle von Gewalt gegen Polizisten, sagte eine Sprecherin.

Nawalnys Anhänger hatten für diesen Samstag in mehr als 90 russischen Städten zu Protesten aufgerufen. In Moskau versammelten sich am Abend noch Hunderte teils junger Menschen im Stadtzentrum. Die Polizei rief sie auf, nach Hause zu gehen und sperrte mehrere Strassen rund um den Kreml ab. Die Beamten drängten Demonstranten immer wieder zurück.

Immer wieder gab es auch Zusammenstösse mit Polizisten in schwerer Montur. Dabei sollen nach Medienberichten mehrere Demonstranten verletzt worden sein. Genaue Zahlen lagen zunächst nicht vor.

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