Mehr als 140 humanitäre Helfer 2021 im Einsatz getötet

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Genève,

Vergangenes Jahr wurden mehr als 140 humanitäre Helfer bei Einsätzen getötet. Das sind so viele wie seit 2013 nicht mehr.

Gazastreifens
Mehr als 140 humanitäre Helfer wurden vergangenes Jahr getötet (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Konflikten sind im vergangenen Jahr rund 140 humanitäre Helfer getötet worden.
  • Als gefährliche Länder für Helfer gelten der Südsudan, Afghanistan und Syrien.
  • Die häufigste Todesursache sind Schussverletzungen, Bombardierungen und Raketen-Beschuss.

Im vergangenen Jahr sind in kriegerischen Konflikten und bei Überfällen mehr als 140 humanitäre Helferinnen und Helfer getötet worden.

So viele Todesfälle gab es innerhalb eines Jahres seit 2013 nicht mehr, wie das UN-Nothilfebüro (OCHA) am Freitag in Genf berichtete.

Weitere 203 Helfer wurden in Konfliktgebieten verletzt und 117 wurden entführt. In diesem Jahr seien bereits 44 Menschen bei dem Versuch, humanitäre Hilfe zu leisten, ums Leben gekommen.

Schussverletzung als häufigste Todesursache

Die gefährlichsten Länder für die Helfer seien Südsudan, Afghanistan und Syrien. Die häufigste Todesursache waren Schussverletzungen mit Kleinwaffen, gefolgt von Bombardierungen oder Raketen-Beschuss.

Unterdessen sind mehr Menschen weltweit als je zuvor auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund 300 Millionen Menschen lebten in Krisenregionen, berichtete OCHA-Sprecher Jens Laerke.

«Noch nie zuvor waren humanitäre Helfer aufgerufen, auf ein solches Ausmass an Not zu reagieren - und sie tun dies unter immer gefährlicheren Umständen.» Zwar sei mehr finanzielle Hilfe als je zuvor zugesagt worden, aber die Bedürfnisse stiegen noch stärker, sagte Laerke.

kabul
Afghanistan gilt als gefährliches Land für humanitäre Helfer (Symbolbild). Im Bild: Kabul. Foto: Rahmat Gul/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Die von den Vereinten Nationen koordinierten Spendenaufrufe für 2022 für Syrien, die Demokratische Republik Kongo, die Ukraine und viele andere Länder beliefen sich zur Zeit auf knapp 50 Milliarden US-Dollar (48,5 Mrd Euro), sagte Laerke.

Das umfasse unter anderem Finanzierung für das Kinderhilfswerk Unicef, das Welternährungsprogramm (WFP), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). Davon seien jedoch erst 15 Milliarden Dollar eingegangen.

Weiterlesen

Antony Blinken
4 Interaktionen
Washington
kinder ukraine
5 Interaktionen
Laut Unicef
Vorsorge
1 Interaktionen
Bei der Vorsorge

MEHR IN NEWS

Trotz Investitionen
kunsthaus
1 Interaktionen
Verfärbungen
Velo
1 Interaktionen
Kanton Luzern

MEHR AUS GENèVE

Filip Ugrinic YB Transfer
228 Interaktionen
Millionen-Deal?
Plastikverschmutzung
19 Interaktionen
«Historisches»
plastik
3 Interaktionen
In Genf