Medwedew droht mit Enteignung von britischem Vermögen
Wegen der britischen Unterstützung für die Ukraine droht Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew mit der Enteignung von britischem Staatsvermögen.

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht der britischen Regierung wegen deren Unterstützung für die Ukraine mit der Enteignung von britischem Staatsvermögen.
London liefere der Ukraine Waffen für mehr als eine Milliarde britische Pfund (1,08 Milliarden Franken), bezahlt mit Erträgen auf eingefrorene Guthaben Russlands, beklagte Medwedew auf seinem russischen Telegram-Kanal. Er kritisierte: «Die britischen Diebe haben den Neonazis russisches Geld gegeben.» Damit habe Russland ein Recht auf Kompensation, schrieb der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates.
Moskau will sich durch Gebietsgewinne und Enteignungen schadlos halten
Weil dies rechtlich kaum durchzusetzen sei, werde Moskau sich durch die Aneignung weiterer Gebiete in der Ukraine schadlos halten. «Oder durch die Enteignung von Werten der britischen Krone», fügte Medwedew hinzu. «Davon gibt es genug an vielen Orten, Russland eingeschlossen.»
Der britische Verteidigungsminister John Healey hatte die Waffenhilfe für die Ukraine bei einem Besuch in Kiew verkündet.
Medwedew galt zu seinen Zeiten im Kreml als liberal. Seit Russland vor dreieinhalb Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat, spielt er aber die Rolle eines extremen Falken und Scharfmachers.