Medizin: Start der privaten Hochschule in Erfurt verzögert sich

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Deutschland,

Der Start der privaten Hochschule für Medizin in Erfurt (D) verzögert sich um ein Jahr. Somit wird sie im Sommer 2023 in Betrieb genommen.

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Die private Hochschule für Medizin in Erfurt startet ein Jahr später. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In Erfurt entsteht eine private Hochschule für Medizin-Studenten.
  • Diese soll 90 Studierenden die bestmögliche Ausbildung anbieten.
  • Jetzt verzögert sich aber der Start und es geht wohl erst im Sommer 2023 los.

Die Betreiberin der Medizin-Hochschule in Erfurt hat den Start um ein Jahr verschoben. Eigentlich sollte sie schon zum Sommersemester 2022 eröffnen. Doch wegen der Pandemie wurden die Vorbereitungen nicht pünktlich abgeschlossen. Die in Erfurt geplante private medizinische Hochschule geht nach Angaben der Betreiberin voraussichtlich erst im Sommersemester 2023 in Betrieb.

Die Einstellungsverfahren für Lehrkräfte, die Auswahl der Studierenden sowie hätten während der Corona-Pandemie mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant. Das teilte die HMU Health and Medical University GmbH mit. Es war zuvor vom Ausbildungsbeginn im Sommersemester 2022 für Medizinstudierende die Rede gewesen.

Erfurt soll Hauptsitz der HMU werden, die 2019 in Potsdam gegründet wurde und Teil einer privaten Hochschulgruppe ist. Geplant ist in Erfurt auch die Ausbildung von Psychologen.

Für die 90 Studienplätze in Medizin, mit denen die Hochschule starten will, lägen aktuell 400 Bewerbungen vor. Das sagte Geschäftsführerin Ilona Renken-Olthoff auf Anfrage. Mit dem Auswahlverfahren solle nach der bevorstehenden Sommerpause begonnen werden. Standort der Hochschule sei eine Immobilie in der Innenstadt, die angemietet werde.

Studium in Medizin: 1500 Euro monatlich

Die private Hochschule wäre in Thüringen die zweite Ausbildungsstätte für angehende Ärzte neben der staatlichen Universität Jena. Dort wurde die Zahl der Studienplätze in Medizin aufgestockt. Seit dem vergangenen Herbst werden hier jährlich 286 Studierende aufgenommen, zehn Prozent mehr als in früheren Jahren.

Anders als in Jena werden in Erfurt Studiengebühren in erheblicher Höhe fällig. Sie liegen im Fach Humanmedizin nach Angaben auf der HMU-Internetseite bei monatlich 1500 Euro. Die HMU verweist zugleich auf Stipendien und Kredite zur Finanzierung.

Die Verschiebung sei in Abstimmung mit dem Kooperationspartner für die Ausbildung, dem Helios-Klinikum Erfurt, getroffen worden, so die HMU. Für Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ist die Verschiebung in Erfurt «nachvollziehbar», wie er über seinen Sprecher mitteilte.

Diese habe «erkennbar mit den widrigen Umständen der Corona-Pandemie zu tun», erklärte er. Wichtiger sei es, dass die teilweise sehr komplexen Vorbereitungen für das Studium in Medizin und Psychologie abgeschlossen werden könnten. Ausserdem sollten die Studierenden künftig gute Rahmenbedingungen in Erfurt vorfinden.

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