Mann verpasst Ösi-Schnellzug wegen Zigi – und springt auf
Wegen einer Zigarette verpasste ein Mann in Österreich die Zugabfahrt. Er kann jedoch noch auf den fahrenden Schnellzug aufspringen– und überlebt die Aktion.

Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich hat ein Mann die Abfahrt seines Zugs verpasst, als er am Rauchen war.
- Er springt kurzerhand auf den fahrenden Schnellzug auf.
- Dieser erreicht zwischenzeitlich wohl Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h.
Nach einer langen Zugfahrt ergreift ein Mann bei einem Zwischenstopp in St. Pölten (Ö) am Samstagabend die Gelegenheit für eine Zigarette. Doch während der 24-jährige Algerier seine Kippe fertig raucht, macht sich der Railjet schon wieder abfahrtsbereit.
Der Mann, dessen Gepäck sich noch immer im Schnellzug befindet, springt kurzerhand auf den fahrenden Zug auf.
Zwischen zwei Wagen positioniert soll er einige Kilometer mit dem Zug gefahren sein, bis er sich wohl langsam unwohl fühlte.
«200 km/h nicht so fresh»
Ein Passagier beobachtete die Situation: «Er wollte den Zug nicht verpassen und hat sich dann aussen am Zug angehängt», erzählt er gegenüber «Heute».
Doch: «Ein paar Kilometer später hat er dann anscheinend gemerkt, dass 200 km/h aussen am Zug nicht so fresh sind.»
Gemäss Bericht war der Zug wohl mit einem Tempo von rund 100 Kilometern pro Stunde unterwegs. Wie schnell er genau fuhr, ist nicht bekannt. Allerdings kann der Railjet Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde erreichen.
Nachdem der Mann von aussen an die Scheibe klopfte, wurde ein Kondukteur auf ihn aufmerksam. Dieser habe dann sofort die Notbremsung ausgelöst.
Binnen weniger Minuten konnte der 24-Jährige endlich in den Zug steigen.
Passagier endet in Abschiebehaft
Dort erhält er erstmal eine Standpauke: «Der Kondukteur hat ihn ordentlich zusammengebrüllt», so der Augenzeuge.
Mit rund sieben Minuten Verspätung kam der Zug dann in Wien an. Dann wurde der junge Mann sogleich von Beamten empfangen und abgeführt.
Da er keine gültige Aufenthaltsbewilligung hatte, landete er schliesslich in Abschiebehaft. Von Seiten der Bahn könnten ihm weitere rechtliche Konsequenzen drohen.
Der Vorfall wurde von ÖBB-Sprecher Herbert Hofer bestätigt. Der Algerier wollte mit dem Zug von Innsbruck nach Wien reisen. Der Zug startete ursprünglich in Zürich.
Hofer warnt: Die Aktion sei «unverantwortlich», «ein Irrsinn» und «wie Russisches Roulette».