Mann steht nach Baggerattacke vor Gericht
Dem 48-jährigen Bauunternehmer wird vorgeworfen, mit einem Bagger Balkone eines Neubaus abgerissen zu haben. Sein Anwalt nennt vor Gericht den Grund des Tuns seines Mandanten.

Weil er mit einem Bagger absichtlich einen grossen Neubau schwer beschädigt haben soll, steht ein Mann in Donaueschingen vor Gericht.
Gut ein Jahr nach der Tat begann der Prozess vor dem Amtsgericht der Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis. Mit einem Urteil wird noch am Donnerstag gerechnet.
Dem 48-jährigen Angeklagten wird die Zerstörung von Bauwerken vorgeworfen. Der Verdächtige, der als Bauunternehmer tätig war, hatte im Juli vergangenen Jahres mit dem Kettenfahrzeug in Blumberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) mehrere Balkone heruntergerissen und Teile der Gebäudefassade zerstört. Bei dem Vorfall war nach früheren Angaben der Polizei ein Schaden von mindestens einer halben Million Euro entstanden. Menschen wurden nicht verletzt.
Der Angeklagte räume die Tat ein und bedaure die Folgen für die Mieter, sagte sein Rechtsanwalt der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn des Prozesses. Der Mann sei damals wegen Unstimmigkeiten bei der Bauabwicklung verzweifelt gewesen.
Der Unternehmer beschädigte nach Polizeiangaben damals auch Garagen, auf denen Gasflaschen standen. Beamte sperrten das Gelände damals ab, weil eine Explosionsgefahr befürchtet wurde. Nach der Zerstörungsorgie fuhr der Mann mit seinem Auto davon, stellte sich aber später der Polizei.