Mädchen oder Junge? Familiengene haben keinen Einfluss

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Schweden,

Die eine Familie mit drei Töchtern, die andere mit zwei Söhnen - alles Zufall? Was eine aktuelle Studie dazu sagt.

Ob eine Frau ein Mädchen oder einen Jungen zur Welt bringt ist laut einer neuen Studie weitgehend Zufall. Die Familiengene spielen dabei keine Rolle. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Ob eine Frau ein Mädchen oder einen Jungen zur Welt bringt ist laut einer neuen Studie weitgehend Zufall. Die Familiengene spielen dabei keine Rolle. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Entgegen der allgemeinen Vermutung spielt die genetische Veranlagung in Familien laut einer neuen Studie keine Rolle dabei, ob Eltern eher Jungen oder eher Mädchen bekommen.

Zu diesem Ergebnis kommen Forscher aus Schweden, Australien und weiteren Ländern.

Es gibt demnach in Familien keine automatisch angeborene Tendenz, ob der Nachwuchs das eine oder andere Geschlecht hat. Vielmehr erhält ein Kind sein Geschlecht weitgehend zufällig. Auch für einen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht des ersten und des zweiten Kindes fanden die Wissenschaftler keine Anzeichen. Weltweit werden bekanntlich jedoch geringfügig mehr Jungen als Mädchen geboren.

Generell wird in der Bevölkerung häufig angenommen, dass die Gene der Eltern Auswirkungen auf das Geschlecht der Sprösslinge haben. Auch frühere Untersuchungen deuteten darauf hin, dass zum Beispiel grössere oder wohlhabendere Eltern eher Jungen bekommen oder physisch attraktivere Personen eher Mädchen. Ob ein Kind männlich oder weiblich ist, hängt letztlich davon ab, ob es ein X- oder Y-Chromosom von seinem Vater geerbt hat.

Für die Forschungsarbeit haben sich die Wissenschaftler um Ralf Kuja-Halkola vom schwedischen Karolinska Institut in Solna die Datenbanken der gesamten in Schweden geborenen Bevölkerung seit 1932 angeschaut. Untersucht wurden daraus letztlich die Daten von mehr als 3,54 Millionen Menschen und deren rund 4,75 Millionen Kindern.

Die wurde in der Fachzeitschrift «Proceedings B» der britischen Royal Society veröffentlicht.

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