Ausgerechnet am Nationalfeiertag! Frankreichs Präsident Macron wird bei einem Spaziergang ausgebuht. Daraufhin unterhält er sich mit den Demonstrierenden.
Emmanuel Macron
Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, inspiziert Truppen vor der Militär-Feier. Die traditionelle Militärparade auf der Prachtstrasse Champs-Élysées fällt wegen der Corona-Krise aus. Stattdessen wird es eine militärische Feier auf der Place de la Concorde geben. Foto: Christophe Ena/AP/dpa - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron ist am Dienstagabend von Demonstranten aufgehalten worden.
  • Videos zeigen den Staatschef mit seiner Frau, umringt von Sicherheitspersonal.

Videos beweisen: Am Dienstag Abend wurde Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei einem Spaziergang von mehreren Demonstranten verfolgt und ausgebuht. Sie riefen etwa den Schlachtruf der «Gelbwesten»: «Macron Démission» (Rücktritt Macron). Élyséekreise bestätigten die Echtheit dieser Aufnahmen.

Macron suchte schliesslich das Gespräch mit einigen Demonstrierenden. Er bat sie, «cool» zu bleiben, nicht zu schreien und diskutierte etwa über Polizeigewalt. Ein Demonstrant sprach noch verschiedene andere Themen an wie Steuergerechtigkeit oder die Rentenreform. Macron blieb freundlich und hörte zu.

Ein Demonstrant erklärte: «Sie sind mein Angestellter, Herr Präsident.» Mit Blick auf gegenseitigen Respekt sagte der Präsident: «Es ist Feiertag, ich gehe mit meiner Frau spazieren, und Sie fahren mich an.»

Kritik für Spaziergang

Aus der Opposition gab es Kritik an Macrons Verhalten. Dass der Präsident an einem solchen Tag durch den Park spaziere, sei ein echtes Sicherheitsproblem. Dies monierte der Chef der konservativen Republikaner, Christian Jacob. «Emmanuel Macron ist nicht sehr vorsichtig», sagte Linksaussenpolitiker Jean-Luc Mélenchon.

Am Dienstag feierte Frankreich seinen Nationalfeiertag. Am Morgen gab es eine Zeremonie zu Ehren der Pflegekräfte, ihre Arbeit im Kampf gegen Corona wurde gewürdigt. Am Rande kam es auch zu Demonstrationen.

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