Tarifkonflikte im Luftverkehr führen zu intensiven Verhandlungen zwischen Lufthansa und den Gewerkschaften.
In den festgefahrenen Tarifkonflikt der Lufthansa-Flugbegleiter ist Bewegung gekommen. Foto: Andreas Arnold/dpa
Im Luftverkehr suchen die Tarifparteien und ein Schlichter nach Lösungen für zwei verschiedene Tarifkonflikte. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Im Luftverkehr suchen die Tarifparteien und ein Schlichter nach Lösungen für zwei verschiedene Tarifkonflikte, die in diesem Jahr bereits zu Streiks geführt haben. Nach Verhandlungen am Freitag wurden die Gespräche der Lufthansa mit der Gewerkschaft Ufo über einen Tarifabschluss für das Kabinenpersonal auf kommende Woche vertagt. Dies teilte die Lufthansa am Abend mit.

Die Gewerkschaft Ufo verlangt für die rund 18'000 Flugbegleiter der Lufthansa wie auch für deren 1000 Kollegen bei der Regionaltochter Cityline 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Ausserdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen. Verhandelt wird zurzeit aber nur für die Beschäftigten der Hauptairline.

Stillschweigen über Zwischenstände vereinbart

Ausserdem begann die Schlichtung für rund 25'000 Beschäftigte der privaten Luftsicherheitsdienstleister, die an den Flughäfen ausserhalb Bayerns im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Gepäck, Fracht und Personal kontrollieren. Unter Anleitung des früheren Bremer Finanz-Staatsrats Hans-Henning Lühr suchen die Gewerkschaft Verdi und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) nach einer Lösung ihrer festgefahrenen Verhandlungen.

Als Frist für die Gespräche haben sich die Tarifparteien zunächst die Zeit bis Sonntag um Mitternacht eingeräumt. Verdi hat sich verpflichtet, bis zum Ende der Schlichtung nicht erneut zu Arbeitsniederlegungen aufzurufen. Über Zwischenstände wurde Stillschweigen vereinbart.

Streiks legen Flugbetrieb lahm

Zuletzt hatte Ufo den Flugbetrieb der Lufthansa mit einem Streik am 12. März lahmgelegt. Über Ostern hatte die Kabinengewerkschaft auf einen weiteren Streik verzichtet. Am Donnerstag hatte Ufo zudem über Fortschritte bei der bislang tariflosen Lufthansa-Tochter Discover Airlines berichtet.

Die Auseinandersetzung um Discover hatte auch die Verhandlungen bei der Lufthansa-Mutter belastet. Bereits in der vergangenen Woche war mit einer Schlichtung der Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal abgeräumt worden.

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