Londoner Flughafen Heathrow kündigt Stellenstreichungen an
Der Londoner Flughafen Heathrow kündigt einen Stellenabbau an. Eine genaue Zahl wird nicht genannt, es könnte sich aber um ein Drittel aller Stellen handeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Londoner Flughafen Heathrow kündigt einen Stellenabbau an.
- Dabei könnte rund ein Drittel aller Jobs gestrichen werden.
- Insgesamt beschäftigt der grösste europäische Flughafen 7000 Arbeitskräfte.
Der Londoner Flughafen Heathrow hat mit einem Programm zum sozialverträglichen Stellenabbau begonnen. Das teilte der grösste Airport Europas am Donnerstag mit.
«Wir haben durch diese Krise hindurch versucht, Jobs von Mitarbeitern zu schützen, die an vorderster Front stehen.» Dies sagte Heathrow-Geschäftsführer John Holland-Kaye. Das sei nun aber nicht mehr möglich. Daher sei mit den Gewerkschaften eine Vereinbarung für das freiwillige Ausscheiden von Mitarbeitern getroffen worden.
Stellenabbau könnte ein Drittel aller Angestellten betreffen
Wie viele der etwa 7000 Jobs gestrichen werden sollen, teilte das Unternehmen nicht mit. Auf der Führungsebene seien bereits ein Drittel der Jobs abgebaut worden.
Weitere Einschnitte könnten nicht ausgeschlossen werden, sagte Holland-Kaye. Anfang der Woche hatte er der Wirtschaftszeitung «City A.M.» gesagt, er rechne, dass ein notwendiger Stellenabbau ein Drittel aller Mitarbeiter betreffen könnte.
Den gleichen Anteil an Jobverlusten befürchtet er schlimmstenfalls auch für die Gesamtzahl der 76'000 Arbeitnehmer. Diese werden von verschiedenen Unternehmen in Heathrow beschäftigt.
Passagierzahlen in Heathrow waren im vergangenen Monat wegen der Coronavirus-Pandemie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 97 Prozent eingebrochen. Die Cargo-Menge im Luftfrachtbereich ging um 40 Prozent zurück, obwohl die Zahl der reinen Frachtflüge zunahm.
Quarantäne-Regel könnte Stellenabbau verschlimmern
Ein Grossteil der Luftfracht wird aber in Passagierflugzeugen befördert. Befürchtet wird, dass sich die Zahlen auch nicht erholen werden, solange die eingeführte Quarantänepflicht in Kraft bleibt.
Einreisende nach Grossbritannien müssen seit dieser Woche nach Ankunft zwei Wochen lang in Quarantäne gehen. Wer sich nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bussgeld rechnen.
